Mondbasis Alpha 1 Folge 27 Das Androidenvolk

Heidenei - jetzt geht es richtig los! Während in der letzten Folge (Mondbasis Alpha 1 Folge 26 Die Verstoßenen / Space: 1999 - The Exiles) fremde menschenähnliche Wesen Alpha zerstören wollten, um wieder zu leben, so geht es jetzt um Androiden, die menschenähnlich werden wollen, um Alpha zu zerstören! Klingt komisch? Ist auch so! Es ist aber fast nichts so komisch wie die Tanzmusik, die in dieser Folge eine entscheidende Rolle spielt - es handelt sich um nichts weniger als "Storm at Sunup" von Gino Vanelli. Hm ja, das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Dinge, die da passieren, und Teile des Zuschauererlebens sind mit dem Begriff "Fremdschämen" möglicherweise nur unzureichend beschrieben. Es geht damit los, dass sich Helena und Maya für eine Party schick machen und sich in verschiedene Fummel werfen. Plötzlich aber durchwabert eine seltsame fremde Macht die Kommandozentrale und alle Besatzungsmitglieder scheinen einzufrieren und zu erstarren. Eine irgendwie markant und etwas zu streng dreinblickende blonde Frau in ähnlich zeitgemäßem Kleid wie Maya und Helena erscheint und schaut sich die erstarrte Szenerie an. Sie wählt John Koenig, Tony Verdeschi, Maya und Dr. Helena Russell aus und nimmt alle vier mit auf ihren Heimatplaneten. Und was da geschieht, spottet jeder Beschreibung. Ein Volk, das von, naja, so einer Art halbnackter Römerheit geprägt ist, lässt sich offenbar von maskenhaft verkleideten Androiden bedienen, die auf ihren Uniformen Nummern tragen, und lebt ein Leben, sorgenfrei, aber irgendwie neben der Spur. Die komischen Heinis beginnen sofort eine Reihe von Psychospielchen mit den vier armen Alphanern. Alles ist offenbar daruaf angelegt, die vier Freunde zu provozieren - sie kriegen Kekse (oder so etwas Ähnliches) gefüttert, die anscheinend schlimmer schmecken als Fischfutter und vermutlich völlig versalzen sind. Oder bitter. Oder beides. Helena versucht sich nichts anmerken zu lassen, denn auf jede "Unhöflichkeit" reagieren die Römer mit schlimmen Drohungen. Nach einem Kontakt mit einem der durchnumerierten Androiden stellt sich aber heraus: die Römer sind die eigentlichen Roboter, sie haben die Macht auf dem planeten übernommen, und die armen Menschlein verrichten nun Frondienste als Sklaven. Das Ziel der Androiden ist so clever wie gruselig zugleich: sie müssen sich noch Emotionen bei den Menschen abschauen, um das Töten zu lernen und ihre Macht zu steigern. Daher setzen sie Tony und Helena einem weiteren Experiment aus: die beiden werden isoliert und gegeneinander aufgehetzt - doch durchschauen sie das böse Spiel und bleiben Freunde. Weil das also nicht fruchtet, bleib den Androiden nur die Wahl, eine Karte zu spielen, die den Alphanern wie den Zuschauern gleichermaßen den Atem stocken lässt. Einer der Androiden soll auf Befehl der Ober-Androidin Dr. Helena Russell verführen, um von John Koenig eine gewalttätige reaktion zu provozieren. Und man ist versucht, hier den Mantel des Schweigens auszubreiten, weil es sich um so eine verquaste angeschwülstete Szenenfolge handelt, dass man nicht weiß, wie einem geschieht. Inklusive Gino Vanelli. Auf Kollisionskurs mit dem Schwulst! Auch die Ohren können nicht ausweichen. Ein Gutes scheint die Sache aber zu haben: der Android wird durch die Liebe zu Helena (so schwer auch John daran zu knabbern hat) auf eine Weise menschlich, die dann gleich auch wieder seine Grausamkeit dämpft. Aber er muss sterben. Eine Überdosis Hormone? Man weiß es nicht! Aber da seine ganze Androidenrasse mit ihm durch eine Art neuronales Netz verknüpft ist, sterben gleich alle mit. Möglicherweise kann man jetzt auf Alpha endlich die Party feiern, die sich am Beginn ankündigte.