Star Wars Episode VI

Na, man muss es zugeben, es ist schon alles an Quark drin enthalten, was uns später die nicht so gelungenen Episoden I-III bescheren sollte. Slapstick und blöde Sprüche gibt es bis zum Abwinken, eine vollends dödelige Liebesgeschichte zwischen Han Solo und Leia - was soll man mehr noch sagen: I have a bad feeling about this! Mein Bildschirm war leider zu klein, um es genauer zu erkennen, aber mir scheint es doch so, dass in den digital aufbereiteten Szenen mit Darth Vaders = Anakin Skywalkers Geist dann auch noch Hayden Christiansen gefeatured ist, so dass ein Teil meines Unmuts wohl auch mit der Neuauflage zu tun hat. Aber auch so: man muss nur einmal die Abschlussszene mit dem Fest bei den Ewoks auf sich wirken lassen! Soundtechnisch ist offensichtlich auch die Inka-Flötengruppe aus der Fußgängerzone dabei (oder das Panflöten-Fanorchester "Gheorghe Zamfir"), das ist schon tüchtig schlimm. Es wirkt alles auch so ein wenig wie die Muppet Show, aber ohne den erwachsenen Humor von Waldorf und Statler. Die Kämpfe sind effektmäßig schon sehr beeindruckend, die Antriebe der imperialen Jäger brüllen durch das Vakuum, dass es nur so eine Art hat, und Explosionen gibt es en masse. Aber es schleicht sich auf gar nicht so leisen Sohlen ein ganz übler Geschmack in die Sache herein, der in Richtung fröhliche Familienunterhaltung bei maximalem body count in Tomatensoße geht. Und die Erschließung neuer Merchandising-Reservoirs mittels wuschelweicher, irgendwie niedlicher und primitiver aber todesmutiger süßer pygmäenhafter Teddybären. Die Teddybären sind aber eigentlich wiederum nicht so ganz ohne, denn (man erinnert sich mit einigem Grauen) eigentlich wollten sie ja unsere weltraumreisenden Freunde ganz einfach verspeisen. Und sie haben durchaus auch die richtigen Kochwerkzeuge dafür zur Hand. und vielleicht freuen sie sich auch nur deshalb darüber, dass sie dem Imperium so tüchtig einheizen dürfen, weil dann mehr Menschenfleisch für sie übrig bleibt.