Moon

Moon ist ein sehr schöner Science-Fiction-Film, der durchgängig von Sam (Sam Rockwell, bekannt aus Galaxy Quest ) getragen wird. Der Film ist extrem unaufgeregt, obwohl dort Dinge geschehen, die eigentlich unerhört sind. Es fängt an mit einem Kurzwerbespot (beziehungsweise möglicherweise einem Public-Relations-Propagandafilmchen) der Firma Lunar Industries. Diese schürft auf der Mondoberfläche nach dem extrem seltenen Helium-Isotop Helium-3 (³He), mit dessen Hilfe man der Erde eine quasi unerschöpfliche, umwelttechnisch saubere Energiequelle zur Verfügung stellt. Helium-3 kommt insbesondere auf der Rückseite des Mondes vor, wo Lunar Industries große Erntemaschinen einsetzen, die weitestgehend automatisiert den Abbau vornehmen. Den Betrieb überwacht jedoch jeweils auch ein menschlicher Techniker, der mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet ist und in weitgehender Isolation arbeitet, bevor er nach dem Auslaufen seines Kontraktes zur Erde zurückkehren kann. Seine Hauptaufgabe besteht in der Wartung der Maschinen und dem Befüllen des Transporters, mit dem die Helium-3-Behälter regelmäßig zur Erde geschickt werden. Einer dieser Techniker ist Sam Bell, neben dem Computer GERTY, der für seine Sicherheit sorgt, der einzige "Bewohner" der Mondstation "Sarang". Bell hat eine Frau auf der Erde, Tess, die mit ihm eine gemeinsame Tochter hat. Die einzige Form der Kommunikation besteht, da es aufgrund des Ausfalles eines Sendesatelliten keinen Funkkontakt von der Rückseite des Monds zur Erde gibt, in der Versendung von Videobotschaften. Das macht den Kontakt zu Frau und Familie nicht gerade leicht, insbesondere über so eine lange Zeit. Sam, der langsam am Ende des Dreijahresvertrages angekommen ist, merkt auch allmählich die Folgen der langen Einsamkeit. Nicht nur, dass er, wenn er nicht mit GERTY redet, nur mit sich selber spricht, er wird zunehmend unkonzentriert und ist auch körperlich in schlechter Verfassung. Er halluziniert an Bord der Mondstation und hat auf einer Fahrt im Mondmobil plötzlich eine Vision der selben Frau, die er kurz vorher im Inneren der Basis gesehen hat. Vor lauter Schreck fährt er mit dem Mondfahrzeug in einen der Harvester, um einige Zeit später in der von GERTY betreuten Krankenstation wieder zu sich zu kommen - ohne die Schürfwunden, die er sich beim Unfall zugezogen hat und ohne die Verbrennungen an der Hand von seiner fahrigen Bedienung des Kaffeeautomaten. Er kehrt aufgrund einer inneren Ahnung an den Ort des Unfalles zurück. Zu seinem großen Erstaunen und nicht minder großen Entsetzen findet er dort jemanden vor, der eigentlich nicht dort sein dürfte. In der Folge ergeben sich durch den unangemeldeten und unerwünschten Besuch eine Reihe von Konflikten, die letztlich dazu führen, dass Sam die Machenschaften von Lunar Industries auf dem Mond bewusst werden - und für ihn nicht mehr so sehr Zweifel an seinem eigenen Geisteszustand bestehen, als vielmehr die ganze Geschichte der Vertragsarbeit deutlich an Glaubwürdigkeit verliert. Und der einzige Verbündete ist ausgerechnet der Roboter GERTY, der von Lunar Industries höchstselbst dort installiert wurde, um Sam in seiner Arbeit zu unterstützen.