Firefly 13 Leichte Mädchen / Heart of Gold

Oh, hier geht es ja zunächst ziemlich beängstigend zu, dann ziemlich witzig und dann ziemlich traurig. Ist der geneigte Zuschauer beziehungsweise die geneigte Zuschauerin in der Lage, diese Intensität, die die Serie langsam aber sicher entwickelt hat, noch viel länger zu ertragen? Gut, viel länger muss man als geneigter Zuschauer beziehungsweise als geneigte Zuschauerin die Intensität, die die Serie langsam aber entwickelt hat, ja nicht mehr ertragen, denn es handelt sich hier (schnüff) bereits um die vorletzte Folge der ersten Staffel, und eine zweite Staffel sollte es ja nach dem Willen der Macher beziehungsweise der dahinter steckenden so genannten Personen auch gar nicht mehr geben, weil da vielleicht finanzielle Erwägungen irgendeinen Strich durch die Rechnung gemacht haben oder sonstige programmtechnische Sperenzchen, die der Serie ein vorschnelles Ende bereiten sollten. Wie auch immer das sei, jedenfalls geht es noch einmal aufs Ganze. Ein ausgesprochen unsympathischer despotischer Heini namens Ranse Burgess bedroht die Bewohnerinnen, die Betreiberin und die Mitarbeiterinnen eines mit Alufolie überzogenen Bordells irgendwo in einer gottverlassenen Wüste aufs Übelste. Er bedroht insbesondere ein schwangeres Mädchen, nimmt widerrechtlich von ihrem Fötus eine DNA-Probe und droht, das Kind, wenn es mit ihm verwandt ist, aus ihrem Bauch zu schneiden. Es gibt auch kaum einen Grund, aus dem man diesem Heini das nicht zutrauen würde. Die Bordellbesitzerin setzt daraufhin einen Notruf ab, der von Inara aufgefangen wird. Tja, und Inara und Captain Mal Reynolds, die es in der Vergangenheit verstanden haben, ihre Zuneigung voreinander hinter einer wechselseitigen Maske aus einerseits Etikette, andererseits Zynismus zu verbergen, werden so ein bisschen Opfer ihrer unausgesprochenen Wünsche und Gefühle. Es ist ja vielleicht auch die Behandlung dieser ganzen Liebesgeschichte beziehungsweise der verschiedenen Liebesgeschichten, die die Qualität dieser Serie besonders hervorhebt. Wenn man sie mit anderen Werken und Epen vergleicht, die das Genre auf die wackeligen Beine gestellt hat, ist doch hier ein deutlicher Kontrast in der Souveränität des Portraits von Gefühlen und Co. erreicht, die zum Beispiel (na, wir wollen keine Beispiele nennen) andere Serien und Filmschmonzetten weit in den Schatten stellt beziehungsweise Lichtjahre hinter sich lässt. Die Verteidigung des Bordells fordert große Verluste. Am Ende sterben noch ein paar Gute - und zwischen Inara und Mal Reynolds fällt offenbar eine Entscheidung, die der Zuschauer beziehungsweise die Zuschauerin so und in dieser Form nicht ganz vorhergesagt hätte.