Battlestar Galactica 1.01 33 Minuten / 33

Gefühlte 300 Jahre ohne Schlaf muss die arme Crew der Battlestar Galactica auskommen, denn der Folgentitel 33 - 33 Minuten verrät es bereits. Alle 33 Minuten tauchen die Zylonen wieder auf, um systematisch und gnadenlos Jagd auf die verbliebenen rund 50.000 Menschen zu machen, die das gründliche Zylonen-Massaker des Pilotfilms doch noch überlebt haben. Dadurch wird die verbliebene Flotte zu ständigen Überlichtsprüngen gezwungen, um die Verfolger zumindestens für einen Moment abzuschütteln. Das etwas zwielichtige Meisterhirn Gaius Baltar ist bereits am Rande des Nervenzusammenbruchs angekommen, wobei man der Fairness halber sagen muss, dass die dauernden Tagträume von "Zylonin Nummer 6" schon vorher auf ein insgesamt etwas dünnes Nervenkostüm hingedeutet haben, was zunehmend auch seiner Umwelt nicht entgeht. Es wird im Laufe der Serie auch noch für den einen oder anderen lustigen Moment sorgen :) .

Auch Lieutenant Starbuck (deren Schauspielerin mit dem eher unvorteilhaften Namen Katee Sackhoff gesegnet ist - wir plädieren für die Annahme eines Künstlernamens wie zum Beispiel Klementine Hackfleisch) zieht nach 132 Stunden ohne Schlaf eher widerwillig in die Schlacht und widersetzt sich auch kurz der Verabreichung der (allerdings notwendigen) Dopingmittel durch Captain Lee "Apollo" Obama Adama. Gaius Baltar wird in seinen immer wieder zwischen den Haupthandlungsstrang auftretenden Visionen von "Zylonin Nummer 6" beständig aufgefordert, an Gott zu glauben, wobei sich Nummer 6, im Gegensatz zu ihren später auftauchenden Arbeitskollegen, noch nicht selbst als Gott bezeichnet, wenn uns da beim Zuschauen nichts entgangen ist. Gefummelt wird dabei aber auch eine ganze Menge. Eigentlich drehen sich Gaius Baltars Visionen auch mehr ums Fummeln als um alles Andere.

Parallel strandet Karl C. "Helo" Agathon völlig fummelfrei auf dem von Zylonen besetzten Caprica und muss sich wegen seiner Beinverletzung schwer humpelnd gegen einen eigentlich übermächtigen und nimmermüden Gegner zur Wehr setzen. Durch den technisch brillianten und sehr gezielten Einsatz von Landminen gelingt ihm das auch recht effektvoll, bis er dann von "Zylonin Nummer 6" gestellt wird und von einem zylonischen Roboter festgenommen. Ein großartiges Wehren ist nicht möglich, da der Roboter ziemlich bewaffnet ist.

Oben im All stehen Präsidentin Roslin und Comander Adama derweil vor schweren Entscheidungen. Ein bei einem Hyperraumsprung eigentlich zurückgelassenes Schiff, die Olympic Carrier, ist wieder aufgetaucht. Man ist zu Recht misstrauisch, denn der Kapitän behauptet, man habe nur ein kleines Problem mit dem Überlichtantrieb gehabt. Da sich alle an Bord der Galactica einig sind, dass die Zylonen mit dem Schiff sicher kurzen Prozess gemacht hätten, wird die Olympic Carrier vernichtet, bevor sie etwas Schlimmes anrichten kann - sie hat sich auch recht verdächtig verhalten und einfach Kurs auf die Galactica genommen, ohne sich von den Abfangmanövern oder Haltesignalen stören zu lassen. Und möglicherweise hatte sie ziemlich viel nukleares Material an Bord. und im Zweifelsfall kann man ja auch von Terroristen gekaperte Passagierflugzeuge abschießen, wenn es die Situation erfordert, oder?

Helo Agathon wundert sich währenddessen auf Caprica, da seine Kameradin Sharon "Boomer" Valerii plötzlich auftaucht, Nummer 6 erschießt und ihn mit auf die Flucht nimmt. Was ist da nur los? Das verrät Battlestar Galactica 1.02 - aber nur zum Teil.