Battlestar Galactica 1.02 Wassermangel / Water

Nachdem in Battlestar Galactica 1.01 alle nur haarscharf den Zylonen entkommen sind (naja gut, alle nicht, denn die ungefähr 1300 Menschen an Bord der Olympic Carrier sind nicht mehr dabei, wie man an der anfangs immer eingeblendeten Statistik sieht, mit der die Überlebenden angezeigt werden), geht es in der Folge Wassermangel (Water), wie unschwer zu erraten ist, um Wasser beziehungsweise um einen Mangel an demselben. Dabei kommt Leutnant Sharon "Boomer" Valerii im Umkleideraum triefnass wieder zu sich. Sie wirkt etwas verwirrt, besonders auch deshalb, weil sie in ihrer Sporttasche statt des gewohnten Tischtennisschlägers (oder so) Plastiksprengstoff samt Zünder findet und rote Flecken (vom Griffband des Tischtennisschlägers oder aus andern mysteriösen Gründen?) an ihren Händen trägt. Dass sie völlig durch den sprichwörtlichen Wind ist, merkt man auch daran, dass sie einen Kollegen an Bord des Kampfsterns mit einem fröhlichen "Guten Morgen" begrüßt, obwohl es eigentlich schon Abend ist und die Sesamstraße bereits vorbei.

Nicht viel besser ist Lee Adama zurecht. Er knabbert immer noch an den psychischen Folgen des Abschusses der Olympic Carrier, wobei seine Gewissensbisse sich auch auf die ungeklärte Besatzungslage des Schiffes beziehen. Waren wirklich noch 1300 Zivilisten an Bord, oder waren diese längst von den Zylonen ermordet worden, bevor man den Abschuss vorgenommen hat?

Das große Unternehmen des Tages soll die Befüllung eines zivilen Schiffes mit Wasser durch die Galactica werden.  Die Galactica ist recht stolz auf ihre Wasseraufbereitung, die stark an Loriots K 2000 erinnert: man braucht verhältnismäßig wenig Wasser, denn es zirkuliert. Es "zirkuliert? Ach ja natürlich!" Commander Adama begrüßt daher Präsidentin Roslin mit großem Bahnhof, militärischen Ehren und so weiter. Bietet er auch einen Schluck zirkulierendes Wasser an? Hm! Durch Lee in seiner Beraterfunktion bekommt man allerdings mit, dass weder der Präsidentin noch dem Commander an derlei Zeremoniell viel gelegen ist. Auf der symbolischen Ebene stiftet es aber doch ein Band zwischen den ansonsten sehr ungleich wirkenden Personen: die Mühe zählt. Die Spannung steigt, als Sharon, die mit Chief Tyrol eine unerlaubte, aber halbwegs gedultete Affäre hat, eben diesem Chief Tyrol gesteht, dass sie keine Ahnung hat, wieso sie nass ist, wo der restliche Sprengstoff hin ist, dessen Nichtvorhandensein sie festgestellt hat, als sie ihr Exemplar zurück in die Waffenkammer gelegt hat oder was überhaupt die letzten Stunden passiert ist. Ja, die ganze Sache wirkt etwas merkwürdig. Jäh unterbrochen wird das vertrauliche Gespräch der beiden (das in einer Art Stahlkiste stattfindet) von mehreren Explosionen. Der restliche Sprengstoff war offenbar im Ineren der Wassertanks der Galactica angebracht und hat Löcher in die Wände gerissen, durch die praktisch der ganze Wasservorrat ins All sprudelt.