Sie sind hier

Übersicht Battlestar Galactica Staffel 3.1 Episodenguide

Battlestar Galactica Staffel 3.1 Episodenguide

Battlestar Galactica 3.01 Okkupation / Occupation

Ja, eine occupation ist im Englischen eben nicht nur eine Beschäftigung im Sinne eines Zeitvertreibes oder eines Broterwerbs, sondern eben auch eine Besetzung wie im Falle des von den Zylonen besetzten Planeten Paprica, äh, falsch, ach ja Caprica, sondern nun auch neu und noch besser ist auch das Neue Caprica beziehungsweise New Caprica von den Zylonen besetzt. Ja, und die haben offenbar ganze Sache geleistet, denn die in der letzten Folge bereits in sichere Entfernung gesprungene Flotte, die vorher noch im Orbit kreiste, ist ziemlich heruntergekommen. Aber unten auf dem Planeten selbst (warum eigentlich unten? Im Weltall gibt es doch keine Orientierung..) sieht es auch nicht besser aus. Kara Thrace ist von Leobens (also mehreren Leobens) entführt und in ein gemeinsames Psycho-Zuhause verschleppt worden, wo Leobens sie immer wieder aufs Neue mit ihrer Liebe zu umgarnen versuchen. In der Tat wirkt das besonders widerlich, und Kara ist in einem Teufelskreis gefangen, in dem sie immer wieder die neuen liebenden Leobens umbringt. Chief Tyrol und Anderson organisieren den Widerstand durch Herumsprengen, während Saul Tigh, dem ein Auge herausgerissen wurde, nur durch den ganzen körperlichen Einsatz von Ellen bei Brother Cavil wieder aus der Inhaftierung entlassen wird. Alles ist mit anderen Worten richtig scheiße, Lee Adama verfettet zusehends an Bord der Pegasus, er liegt mit seiner Frau Dualla im Dauerclinch und sein Vater kann ihn auch nicht mehr leiden. Die ehemalige Präsidentin Roslin leitet eine Schule im Zelt, der Widerstand versuch erfolglos, Gaius Baltar wegzusprengen, und einige Menschen kollaborieren auch noch mit den Nazi-Zylonen, die sich nun auch noch ausdenken, dass es möglicherweise eine gute Idee sein könnte, noch mehr Angst und Schrecken zu verbreiten als möglicherweise ohnehin schon im Umlauf sind. Alles ist also gerade auf dem körperlichen und moralischen Tiefpunkt angekommen, als Racetrack die mithilfe des Informanten im inneren Zirkel aufgebaute Funkverbindung nach außen erreicht. Für Admiral William Adama, dessen über den Verlauf des in der Story vergangenen ganzen Jahres drastisch verbesserte Beziehung zu dem Sharon/Boomer-Modell der Zylonen den einzigen Lichtblick der Episode darstellt, ist das das Zeichen zum Aufbruch. Gegen jede Vernunft beschließt er, sich New Caprica wieder zurückzuholen.

Battlestar Galactica 3.02 Precipice / Am Abgrund

Ja, da kann Nummer 6 noch so verwegen vom Box-Cover der dritten Staffel von Battlestar Galactica (oder, in seiner automatischen Fehlerkorrektur durch das Firefox-Wörterbuch-Plugin: Stabbatterie Nachtigall) herunter blicken, hier ist wirklich kaum noch Hoffnung. Deswegen heißt die ganze Veranstaltung wohl auch Precipice bzw. Am Abgrund. Die von den Zylonen unterdrückten Neu-Capricaner haben sich zu einer Widerstandsbewegung entschlossen, die nicht ohne ist (auch vor Selbstmordattentaten schreckt man nicht zurück), aber man hat auch Einiges, das einen eine mächtige Trübsal blasen lässt. Starbuck wird in der Villa Leoben festgehalten (sie selbst nennt es das Dollhouse) und einigen recht widerwärtigen Psychospielchen ausgesetzt, wackere Besatzungsmitglieder der Pegasus und der Galactica lassen sich zu KZ-Wächtern der Zylonen ausbilden, und weit und breit kein McDonald's. Damit ist tatsächlich kein Blumentopf zu gewinnen, zumal auch die Galactica beim Auftauchen der Zylonenflotte erst einmal in Sicherheit gesprungen ist. Jetzt warten alle ab, dass Lee Adama sich die Jan-Ullrich-mäßigen Winterspeckpfunde abtrainiert - und bis dahin lauscht man allabendlich in die große Weite des Weltraums: aber kommt kein Schiff. Zunächst jedenfalls. Head of Resistance Ex-Colonel Saul Tigh kann seit der letzten Folge maximal noch ein Auge zudrücken, was die Gesamtsituation nicht verbessert, sondern eher noch zur Verschärfung der Lage beiträgt. Ellen trifft unter dem zunehmenden Druck des Zylonenunholds Brother Cavil eine folgenschwere Entscheidung, und Gaius Baltar wird mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen, irgendwelche wahllosen Hinrichtungen durch die Zylonen zu legitimieren, zu deren Unterstützung auch noch das New York Caprica Police Department herangezogen wird. Ja, alles in allem ein sehr trostloses Unterfangen, und zu allem Überfluss verarscht man am Ende auch noch den treuen Zuschauer mit einer chronologisch falschen Abfolge der Geschehnisse bei der Erschießung von Gefangenen. Man denkt, es kann nicht mehr schlimmer kommen, aber - so muss man im Rückblick sagen - man hat noch nichts gesehen. Denn Gaius Baltar hat noch nicht seinen Jesusbart und seine Erlöserrolle eingenommen. Immerhin ist er immer noch ein fröhlich-depressiver bananenrepublikanischer Kollaborationspräsident, der von einer Zylonenarmee gestützt wird. Und (on the good side) sind Zyloninnen auch noch echte Zyloninnen, die bald wieder an der Tür klopfen, auch wenn sie von einem Mitzylonen erschossen werden (wie es Caprica Six durch den kleinen Schmierigen mit dem Scheitel widerfährt). Aber der Tod ist ja im Wesentlichen nur eine Gelegenheit zur Weiterbildung - so sagt sie es selbst ja irgendwann einmal...

Battlestar Galactica 3.03 Exodus – Teil 1 / Exodus: Part 1

Ja, da wird es einem langsam etwas lichter ums Herz, aber auch nur ganz langsam und gegen viele Widerstände. Was geschieht nämlich hier, nachdem man gerade schon nahezu am Abgrund der Abgründe angekommen war? Die 200 Aufständischen, die am Ende der letzten Episode dem mechanischen Erschießungskommando ausgesetzt waren, wobei man uns als Zuschauer doch mächtig hinters Licht geführt hatte, kommen offenbar doch noch einmal in letzter Sekunde davon, auch unter Aufbietung schlimmer Witze, die Tom Zarke beim den-Hügel-Herunterrollen mit Laura Roslin macht, als diese ihn wegen der anfliegenden Maschinengewehrsalven zu Boden wirft. Ganz klar ist nicht, wie es die eigentlich ja uniformierten Truppen der kollaborierenden Polizeitruppe schaffen, unerkannt mit unter den von dem Widerstand geretteten Widerstandskämpfern unterzutauchen und quasi unerkannt mit aus den Händen der robotermäßigen Centurions gerettet zu werden. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so richtig zu verstehen. Verstehen tun es anscheinend auch die Zylonen nicht, wie es sein kann, dass man, wenn man gerade dabei ist erschossen zu werden, nicht besonders froh und dankbar mit den Erschießern umgeht. Ja, "don't let's be beastly to the Germans", so hat er sich das womöglich vorgestellt, der miese kleine schmierige Nummer Fünf das wohl so vor. Währenddessen nimmt der Plan der Bodenunterstützung immer stärker Form an, wobei das alles sehr ungünstig abläuft, weil alle unter den Umständen der Besetzung nicht so fröhliche Entscheidungen zu treffen haben - wobei manche immerhin versuchen, dabei noch das Beste zu wollen, andere aber recht eigensinnig zu handeln scheinen. Sharon / Boomer jedenfalls nimmt sich ihren Auftrag zur Befreiung der Startsequenzschlüssel sehr zu Herzen, begegnet in der lustigen Journalistin von Bord der Galactica, die wohl auch intern unter dem Namen D'anna Biers zu laufen scheint, jemandem, der wieder starken Zweifel an der Lauterbarkeit des Admirals Adama bei ihr nährt. Eigentlich hat D'anna ja mit ihren Alpträumen durchaus Recht. Aber da Boomer sich diesmal vorgenommen hat, Adama in quasi Nibelungentreue zur Seite zu stehen, macht sie D'anna mit einem miesen Manöver kampfunfähig. Was aber geschieht in Saul Tigh, als die Aufständischen in den Hinterhalt geraten - und nur eine Person dafür verantwortlich sein kann? Allein die entschlossene Geste Admiral Adamas bringt da noch ein wenig Hoffnung.

Battlestar Galactica 3.04 Exodus – Teil 2 / Exodus: Part 2

Was, das soll wirklich erst die vierte Episode sein, in der die Besetzung von New Caprica und die fröhliche Schreckensherrschaft der Zylonen ausbuchstabiert wird? Genau diejenige Schreckensherrschaft also, mit der die Zylonen ein neues Kapitel in den Beziehungen der Zylonen und Menschen aufschlagen wollten? Vielleicht sogar mit dem Hintergrund, den polytheistischen Menschlein irgendetwas von der monotheistisch angehauchten Weisheit und Güte des einen Gottes mitzugeben, den aber wiederum zumindest der Zylone Brother Cavil für ein großes Hirngespinst zu halten scheint. Und was passiert da dann in dieser Insel der Seligen? Also zunächst muss Saul Tigh in letzter Sekunde, als der namengebende Exodus ja beinahe schon stattfindet und alles auf dem Spiel steht, auch noch dafür sorgen, dass er als Junggeselle zurückkehrt. Beziehungsweise ja als Witwer. Ach, das ist überhaupt nicht schön, denn offenbar ist es gerade die einzige Aktion, bei der die ansonsten ja ziemlich schlangenhafte Ellen einigermaßen selbstlos agiert, die dann doch geradewegs in die Katastrophe führt. Überhaupt bleiben trotz der großartigen Aktion, bei der alle zusammenarbeiten, um den Auszug aus dem gottverdammten Land zu schaffen, alle einigermaßen desillusioniert zurück. Kara Thrace muss wohl einsehen, dass der verschissene Leoben tatsächlich ein verschissenes Spiel mit ihr gespielt hat, das ungefähr so verschissen war, wie es wirkte. So recht gefällt ihr das aber nicht. Aber so ist das ja manchmal mit der Erkenntnis. Präsidentin Roslin gelingt dann auch der entscheidende Schlag gegen die Zylonenwelt nicht, aber sie hat wenigstens die Größe, das auch zuzugeben und nicht noch irgendwelche Schuldigen unter ihren Untergebenen zu suchen. Sogar Gaius Baltar kommt zu der Erkenntnis, dass er nichts weiter ist als ein verschissener kleiner Gaius Baltar, was eigentlich auch wiederum eine recht weit reichende Einsicht ist, auch wenn sie quasi von Felix Gaeta mit vorgehaltener Waffe erzwungen wird. Und die Zylonen scheinen sich auch recht sicher, dass das mit New Caprica ziemlich ins Höschen gegangen ist. Ja, und Saul Tigh steht alleine da. Noch alleiner als zuvor. Der arme Tropf.

Battlestar Galactica 3.05 Verräter / Collaborators

Ach du meine Güte, das ist ja wieder eine Folge von bedrückender Heiterkeit und niederschmetternder Gelöstheit. Nachdem man es mit Mühe und Not und mit vielen Versehrtheiten wieder zurück aus New Caprica geschafft hat, an Bord der Galactica zu kommen, gilt es, die alte Ordnung wiederherzustellen. Und wie stellt man die alte Ordnung, die von äußeren Zwängen gestört worden ist, am besten wieder her? Na ja, man bildet einen verschworene kleine Truppe, die heimlich diejenigen umbringt, die man für schuldig hält. Das geht natürlich super in Ordnung, es ist ja auch von niemand Geringerem als dem Präsidenten, der der vormalige Vizepräsident ist, dem von der womöglich künftigen Präsidentin wiederum auch wieder die Vizepräsidentschaft in Aussicht gestellt wird. Ganz schön verwirrend, nicht? Ja, da macht es sich der so genannte "Circle" schon einfacher. Gegen den und den gibt es Aussagen - und schwups, hinaus mit ihm  in den Weltraum, nur kurz die Luftschleuse öffnen. Damit ist natürlich gleich wieder der Friede und das gegenseitige Vertrauen wiederhergestellt - und beide braucht man ja, um auf Dauer einträchtig miteinander leben zu können. Ja, und wenn irgendeiner aus dem Kreis aus Gewissensgründen (oder gewissen Gründen) aussteigen will, dann findet sich sicherlich auch jemand mit weniger Skrupeln, der mitmacht. Und so kommt es dazu, dass alle diejenigen, die mit dem Präsidenten auf New Caprica gemeinsame Sache gemacht haben, weil durch ihre Schuld und ihre Befehlshörigkeit Menschen zu Tode gekommen sind, sterben müssen. Und zwar durch einen kleinen Kreis Leute, die mit dem Präsidenten auf Galactica gemeinsame Sache machen und durch ihre Befehlshörigkeit Menschen zu Tode kommen lassen. Das ist natürlich - man sieht es auf den ersten Blick - eine ganz andere Sachlage. Zum Glück kippt das auch auf, und zwar gerade dann, als ausgerechnet die immer dummbeuteligere Kara Thrace einen der Verurteilten eine Runde demütigen will. Währenddessen geht es Gaius Baltar natürlich viel besser an Bord des Zylonenbasisschiffes, wo man ihm Asyl gewährt hat. Man entzieht es ihm nämlich wieder, insbesondere weil Number Six endlich wieder zu Verstand kommt. Da kann sich der kleine Gaius ja so richtig freuen.

Battlestar Galactica 3.06 Virus / Torn

Ja, so kann es gehen mit den Beziehungen zwischen Menschen und Zylonen. Da denkt der gute (beziehungsweise böse) Gaius, er sei gerettet an Bord des Zylonenschiffes, und da will man ihm doch dennoch an den Kragen. Das findet er natürlich gar nicht so besonders, und es ist auch ein wenig furchteinflößend. Aber plötzlich scheint sich so ein bisschen einen Chance für ihn aufzutun, denn es sieht so aus, als könnten die Zylonen seine Hilfe gebrauchen, um dann doch auch irgendwie einen Weg zur Erde zu finden. Gleichzeitig nutzt Gaeta an Bord der Galactica die alten Aufzeichnungen von Gaius, um einen Weg zur Erde zu konstruieren. Alles hat im engeren Sinne mit einem Löwenkopfnebel zu tun, der einen blinkenden Pulsar als Auge zu haben scheint. Ja, und der wird sich doch irgendwo ausfindig machen lassen. Ja, und weil Starbuck und Saul Tigh sich ja so tüchtig daneben benehmen, werden sie für den gegenwärtigen Lauf der Zeit erstmal aller Ämter und Privilegien enthoben, wobei der Titel "Virus" für ihre ansteckende Unfröhlichkeit schon recht bezeichnend ist. Aber ein Virus ganz anderer Art scheint den Zylonenkarnevalsverein heimgesucht zu haben. Auf der Position angekommen, wo man den blinkenden Stern, also den Pulsar, im Löwenkopf sehen kann, befindet sich ein fürchterlich zugerichtetes Basisschiff der Zylonen, das so ungefähr aussieht als läge man vor Madagaskar ud hätte die Pest an Bord. oder Schlimmeres. Alles liegt und fliegt irgendwie traurig durcheinander und siechende Zylonenkörper liegen umeinander. Das alles wissen die Zylonen natürlich nur daher, dass Pressefotograf und Klatschreporter Gaius Baltar sich auf eine freiwillige Erkundungsmission begeben hat, bei der er alles sieht, aber Entscheidendes verschweigt, was aber der Allwissenheit der cleveren Nummer Sechs nicht entgeht. Wie wird das für Gaius ausgehen? Wir ahnen es schon: vermutlich nicht besonders gut. Und dann kommen auch noch Racetrack und Athena im Raptor vorbei und stoßen auf das merkwürdige kaputte Basisschiff der Zylonen. Wissen sie, was das bedeutet? Nein, sie waren doch eigentlich nur auf der Suche nach dem Weg zur Erde. Sind sie dabei vielleicht nicht allein?

Battlestar Galactica 3.07 Immun / A Measure of Salvation

Wiederum ist der deutsche Titel in der Übersetzung des Englischen gar nicht einmal so unklug gewählt, denn natürlich ist man hier vordergründig aus Sicht der Menschheit immun gegen den Virus der letzten Folge, aber das weiß man ja noch gar nicht so genau, bevor nicht der gute Doc Cottle mit den Blutuntersuchungen fertig ist, aber da scheint sich ja ein Prinzip so ein bisschen durchzuziehen, nämlich dass der Kontakt zwischen den beiden Rassen in genetischer Hinsicht ein Vorteil für beide sein könnte. Aber das sei mal so ein bisschen dahingestellt für den Augenblick. Jedenfalls ist es so, dass also nicht nur eine Immunität gegen ein Virus hier von einiger Bedeutung ist, sondern es auch um die Immunität gegenüber dem Schmerz geht. Ja, und wer muss denn hier wieder immun gegen irgendwelche Schmerzen gemacht werden? Es ist natürlich der arme Tropf Gaius Baltar, dem niemand mehr abnimmt, dass er mit nichts auch nur das geringste nicht zu tun gehabt hätte. Und was das Ding an Bord des Basestar der Zylonen mit dem tödlichen Virus verseucht hat, kriegt man vielleicht nur ganz kurz und nebenbei mitbekommt beziehungsweise ja eben nicht mitbekommt. Jedenfalls wollen die wenigen Menschlein, die noch übrig sind, die Chance nutzen, den Zylonen ziemlich ein für alle Male den Garaus zu machen, indem sie die virenverseuchen Exemplare, die sie von Bord des Basisschiffes geholt haben, in einem geeigneten Moment in den Download einschleusen. Währenddessen wird Gaius Baltar mit einem üblen technischen Instrumentarium rauf und runter gefoltert, dass man Mitleid mit der armen Kreatur bekommen kann. Es springt ihm einzig und alleine seine fest in seinem Kopf verdrahtete Version der Nummer Sechs bei, während im wirklichen Leben quasi die Fetzen fliegen und das sprichwörtliche Blut ihm aus den Ohren läuft. Karl Agathon hinwiederum kann sich mit der Idee des Genozids an den Zylonen nicht so richtig anfreunden und greift in Voraussicht des zu Erwartenden mithilfe eines Kabelkontaktes ein. Das wird wohl noch ein Nachspiel haben.

Battlestar Galactica 3.08 Helden / Hero

So, um welche so genannten Helden handelt es sich denn jetzt genau, die im Titel eine so große Rolle spielen? Nun, da sind die Interpretationsmöglichkeiten ja vielfältig, wenn man nicht ganz einfältig ist. Seltsamerweise ist ja im englischsprachigen Original gar nicht von mehr als einem Helden die Rede. Aber das kann man ja so oder so sehen. Jedenfalls ist es einerseits so, dass Admiral Adama ein Dienstjubiläum droht, anlässlich dessen Präsidentin Roslin ihm gerne eine Art Tapferkeitsmedaille verleihen möchte. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass man hier den Helden Admiral Adama erkennen könnte. Gleichzeitig ist es aber so, dass plötzlich auf dem Radar ein herantrudelnder feindlicher Jäger erkannt wird, der von zwei weiteren Zylonenjägern verfolgt und beschossen wird. An Bord ist niemand Geringeres als ein alter Bekannter sowohl von Saul Tigh, der alten Schnapsdrossel, der sich eigentlich selber vom Kommando der Galactica ausgeschlossen hatte, als auch von Admiral Adama. Der Pilot hört auf den Namen Bulldog, aber sein richtiger Name ist Daniel Novacek. Er ist vor Jahren in die Hände der Zylonen gefallen, und endlich ist ihm durch einen günstigen Wink des Schicksals die Flucht gelungen. Auch das macht ihn ja sicherlich zu einer Art Held. Aber dann stellt sich bald heraus, dass dieses Heldentum auf tönernen Füßen steht - ja, und zwar das Heldentum beider Figuren, denn weder hat sich Bulldog bei der Flucht so sonderlich mit Ruhm bekleckert, aber das erfahren wir erst später, noch hat sich Admiral Adama bei der ursprünglichen Operation, bei der Bulldog gefangen genommen wurde, sonderlich mit Ruhm bekleckert. Aber auch das erfahren wir eigentlich erst im Laufe der Sendung. Wenn wir hier schon zwei Helden haben, deren Status doch recht zweifelhaft zu sein scheint, kommt ausgerechnet Schnapsdrossel Saul Tigh sozusagen aus dem Reich der Alkoholtoten zurück und rettet den einen Helden vor dem anderen Helden, nicht ohne vorher noch einmal eine moralische Talsohle durchschritten zu haben. Ja, und hey, bedeutet das vielleicht, dass er den Staffelstab des ersten Offizieres wieder von Karl Agathon übernehmen wird? Wir wissen es noch nicht so genau. Aber eines wird uns langsam klar: Zylonin Nummer Drei wird langsam immer bekloppter.

Battlestar Galactica 3.09 Der Ring / Unfinished Business

Yeah, yippieh, juhu, super - schon wieder eine der wahnsinnig gut gelungenen Rückblendenfolgen, auf die der geneigte Zuschauer beziehungsweise die geneigte Zuschauerin die ganze Zeit sehnsuchtsvoll wartet. Merkwürdig, denkt man immer, wenn man diese Rückblenden sieht, das hätte man sich ja gar nicht genau so ausgemalt in seinen kühnsten Fantasien, aber so ist nun einmal der Gang des Drehbuches, und es ist doch immer wieder schön, wie da eine Episode zusammengekloppt wird, bei der irgendwelche firlefanzigen Ideen mit einer wunderbar gelungenen Rahmenhandlung eingeklammert werden, um im Zusammenhang ein windschiefes Ganzes zu ergeben. Man weiß auch gar nicht richtig, wo hier alles anfängt und warum, jedenfalls geht es darum, dass sich an Bord der Galactica alle Besatzungsmitglieder prima dabei vergnügen, wie sie sich um den sprichwörtlichen Ring versammeln, der in der deutschen Übersetzung zentral genannt wird, um einander mit Boxhandschuhen einen über die Rübe zu semmeln, dass es nur so kracht. Und alle haben Spaß dabei, wie Admiral Adama es erklärt, Dampf abzulassen, denn die Frustration an Bord führe sonst zu länger andauernden Zwistigkeiten. Gut, bisher hat man davon nichts in der Serie bemerkt, aber das sei einmal dahingestellt. Von anderen Dingen hat man aber auch nichts gemerkt, bisher, und das fällt einem ja doch gehörig auf den Wecker. Ja, so hat man sich eigentlich gar nicht sehr gewundert, was steht denn eigentlich alles so an "unfinished business" zwischen Kara und Lee? Ja, leider ein ziemliche Menge. Und das wird dann auch in epischer Breite behandelt. Und es läuft einem schauerlich den Rücken herunter. Ja, und der alte Adama hat noch ein Sträußchen mit Chief Tyrol auszufechten, und der Spatenstich von Gaius Baltar auf New Caprica war ein Anlass zum Würstchenessen, Jointrauchen und für allgemeine Fröhlichkeit mit Musik und Tanz bis in den frühen Morgen. Ja, Pustekuchen, am Ende muss auch noch Kara Thrace die durchgeknallte Nudel geben, die sich zwischen zwei Männern und einem Cylon nicht mehr so richtig wohl fühlen kann, und man hofft, dass das ganz schnell zu Ende ist, weiß dabei aber, dass Dee und Anders die richtigen Schlüsse aus dem Schmierentheater ziehen, als dass ihnen der angebliche Ringkampf zwischen Lee und Kara erscheint. Das Ende zweier Ehen.

Battlestar Galactica 3.10 Auftrag ausgeführt / The Passage

Ach du liebes bisschen, jetzt ist es auch noch so, dass zu allem Überfluss das Nahrungsmittelangebot auf den Raumschiffen der Flotte um die Galactica herum durch eine Kontamination verseucht ist und sich rasch einem nahen Ende nähert, was natürlich sämtliche Menschen, die sich noch an Bord der Raumschiffe befinden, der Bedrohung durch einen schlimmen Hungertod aussetzt. Jetzt ist es zwar so, dass Athena (Sharon / Boomer) in der Lage gewesen ist, auf einer Erkundungsmission einen Planeten ausfindig zu machen, der große Mengen aufbereitbaren Algenmaterials liefern kann, der als Nahrungsgrundlage taugt, aber leider liegen zwischen den rettenden Nahrungsvorräten und der Flotte einige eigentlich durch unüberwindliche Radioaktivität verseuchte Sternenhaufen, die wieder um derartig ausgedehnt sind, dass es aber im eigentlichen Sinne keinen Weg daran vorbei gibt. Was tun? Es gibt schließlich den Plan, dass die fliegende Besatzung der Galactica die einzelnen zivilen Schiffe mit Raptoren als Lotsenboote durch die verstrahlten Sternengebiete bringt, aber das Risiko ist natürlich immens, da die zivilen Schiffe kaum über die ausreichende Panzerung verfügen und die Piloten selbst sich mehrfach der tödlichen Strahlung aussetzen müssen, wenn sie genügend Schiffe begleiten wollen. Während nun Zivilisten an Bord der Galactica gebracht werden, trifft Kat ausgerechnet auf einen dunklen Schatten aus der Vergangenheit und gerät darüber mit Starbuck in einer Weise aneinander, dass sie selbst für sich daraus nur sehr tragische Schlüsse zieht, denn ziemlich offen bezichtigt Starbuck sie des Verrates. Geradezu betteln muss Kat darum, dass Starbuck es nicht dem alten Adama weiter verrät, was Sache ist, das ist auch schon ziemlich entwürdigend. Na ja, im Inneren trifft sie wohl eine folgenschwere Entscheidung und wird so zur tragischen Heldin, die insbesondere dann bis zum Äußersten geht, als klar ist, dass bei den gefährlichen Hyperraumsprüngen immer mehr zivile Schiffe verloren gehen. An Bord des Zylonenbasestars hinwiederum liegt Gaius Baltar wohl nun nächtelang mit zwei Zyloninnen in den Federn, wobei insbesondere Nummer Drei sich immer abwegige Hobbies sucht, um tagsüber komische Dinge zu treiben. Man wird sie wohl bald in den Müll schmeißen müssen, steht zu befürchten, aber mittels dieser komischen Tätigkeiten bringt sie sich und Gaius doch noch näher auf den Kurs zur Erde. Oh weia.