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Übersicht Castle Staffel 3 Episodenguide I

Castle Staffel 3 Episodenguide I

Castle 035 Eine tödliche Affäre - A Deadly Affair

Die Pause zwischen der zweiten und der dritten Staffel von Castle ist vorüber, Esposito hat (weiterhin) ein kleines Bäuchlein, Castle hat wieder etwas zugelegt, und Beckett ist dünner geworden. Aber vielleicht ist das ja gar nicht das Wichtigste an der Sache - was jedenfalls auffällt, ist die unumstößliche Tatsache, dass die alte Tradition, dass das häusliche Familienleben der Castles die Verhältnisse am polizeilichen Arbeitsplatz widerspiegeln beziehungsweise vorwegnehmen, ja, diese Tradition ist uns entweder so lieb geworden, dass wir sie dringend brauchen, oder sie ist uns so verhasst,dass wir sie total affig finden, aber sie bleibt uns jedenfalls in ihrer ganzen Zwiespältigkeit erhalten. Denn was ist Alexis nun widerfahren? Der Junge, den sie doch gegen Ende der zweiten Staffel mit nach Hause gebracht hat, und in den sie sich so verliebt hatte, ist aus Europa zurück gekommen, und er hat sich immer noch nicht bei ihr gemeldet. Das ist natürlich ein Ding. Aber es hat selbstredend eine Menge damit zu tun, dass auch die Stimmung zwischen Castle und Beckett ziemlich eingetrübt ist, denn ohne dass sie es zugeben will, hat Beckett auch schon recht lange darauf gewartet, dass Castle sich mit beginnendem Herbst auch wieder bei ihr meldet, denn es war ja schon so, dass sie sich am Ende der zweiten Staffel fast schon Castle offenbart hätte, der aber aufgrund der vergangenen Ereignisse sich ja dann doch entschlossen hatte, Beckett so ein bisschen eins auszuwischen. Aber dafür, dass er jetzt eine Buchtour zu "Naked Heat" mit Nikki Heat macht, sich aber noch nicht wieder auf dem Polizeirevier gezeigt hat, muss er sehr leiden, jedenfalls zeitweise. Zwischendurch sieht es allerdings fast wieder aus, als arbeite man wie in alten Zeiten zusammen. Aber alles ist entweder merkwürdig inkonsistent oder aber es läuft eben genau so ab, wie wir es eigentlich gewohnt sind. Das Spiel mit dem "ich will doch gar nichts von dir, aber bleib mal trotzdem in meiner Nähe, weil es angenehmer ist" dehnt sich weiter aus. Das erklärt dann auch warum Beckett und Castle direkt in der Eingangssequenz einander mit gezogener Waffe gegenüberstehen.

Castle 036 Er ist tot, sie ist tot - He’s Dead, She’s Dead

Hier geht es ja von vorne bis hinten um das Übersinnliche, das Übernatürliche und das Unerklärliche in der Hellseherei und beim Kontakt mit Toten und nicht so toten Leuten. und von Leuten, die gerade dabei sind, den Übergang von dem einen Reich in das andere zu vollziehen. Einige von diesen oder jenen werden auch in Sofas gestopft, um ihnen den Übergang von X nach Y etwas schneller, wenn auch nicht weniger beschwerlich zu gestalten. Es geht hier ja um den Fall einer Hellseherin oder einer hellseherisch veranlagten Person, die von ihrer ebenfalls mit hellseherischen Begabungen ausgestatteten Tochter in eben jenes Sofa gestopft vorgefunden wird. Aber es scheint ganz so, als sei das Geheimnis der Hellseherei fast genau so wie das Geheimnis daran, einen Mord zu begehen und davon zu kommen), dass man zu jedem Zeitpunkt genau das Plausible und nicht ganz abwegig Scheinende erzählt, dessen Eintreffen und Nichteintreffen dann gleichermaßen wie das Wirken eines vorhergesehenen Schicksals erscheinen können. Aber im Kern geht es dabei ja um Fragen von richtigem und moralisch gutem Verhalten, um die Frage nach Verlässlichkeit und Vorhersagbarkeit, letztlich auch Vertrauen und Zutrauen in menschlichen Beziehungen. So ist dann nämlich auch die Prophezeiung der hellseherischen Tochter der hellseherischen Mutter zu verstehen, die Beckett gegenüber ja schon den Namen eines Retters und wichtigen Mannes verlautbaren lässt, der auf den ersten Blick verdächtig wenig mit Richard Castle zu tun zu haben scheint, auf die Erklärungen Castles hin jedoch irgendwie wieder sehr viel mit ihm zu tun zu haben scheinen. Gleichzeitig macht sich Castles Mutter ein schlechtes Gewissen, weil sie gegenüber ihrem Verehrer gemischte Gefühle hat, mit denen sie auch nicht so richtig ins Reine kommt, und dann ist der gute Mann plötzlich auch noch tot. Aber am Ende tragen sie alle doch ihr Päckchen mit einigem Anstand. Ob aber nicht doch Castle der Tochter der Hellseherin ein wenig bei ihren Hintergrundrecherchen geholfen hat? Man könnte es ja vermuten!

Castle 037 Die Schatzkarte - Under The Gun

Ja, geht es in dieser Episode tatsächlich im Wesentlichen um eine Schatzkarte? Man ahnt es ja eigentlich schon sehr schnell, dass hier in beiden der beteiligten Zirkel so ein bisschen die Verhandlungen geführt werden, ob letztendlich das Materielle mehr zählt oder das Immaterielle. Da ist dann zunächst das Mordopfer, das aber bei der Erstbegegnung der Zuschauerin beziehungsweise des Zuschauers noch ganz lebendig, wenn auch etwas ängstlich, in der Gegend herumtapert. Die Gegend, so stellt sich schnell heraus, ist sein eigenes Büro, aber das hält ihn nicht davon ab, von einem dunklen Typen mit finsteren Absichten umgebracht zu werden. Währenddessen kocht Alexis für ihren Vater ein Frühstück. Dieser wittert natürlich sofort, dass Alexis etwas im Schilde führt, genauer gesagt, dass sie vermutlich etwas klamm ist beziehungsweise einen größeren materiellen Wunsch hat. Um nichts weniger als eine Vespa soll es sich handeln, wobei man ja auch zugeben muss, dass ein junges Mädchen wie Alexis mit diesem Gefährt in New York vermutlich in der Tat ganz schön Eindruck machen würde. Vater Castle ist aber von der Güte dieser Idee nicht ganz so überzeugt. Wahrscheinlich hat er auch Recht damit, und das obwohl seine Tochter ja aus gutem Grund darauf hinweist, dass sie in der Tat eine verantwortungsvolle junge Dame ist - und Castle im Übrigen besser nicht mit vollem Bauche zum Tatort eilen solle. Dort ist auch alles voller Blut, und etwas sehr Merkwürdiges wird beim Toten gefunden. Es sieht aus wie eine Kritzelei, aber es könnte sich laut Castles Vermutungen auch um etwas sehr wichtiges Handeln, zum Beispiel einen schwer knackbaren Code, der irgendwo hin führen soll, wenn man Glück hat. Beckett bezweifelt das, aber dann tauchen immer mehr lustige Vögel auf, und am Ende scheint es so, als habe der alte Castle doch schließlich Recht behalten, aber der mit der Karte zu findenden Schatz muss natürlich leider wieder seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden, denn er ist ja Diebesbeute. Dass aber weiterhin mit aller Gewalt versucht wird, Kate Beckett, die ungefähr so sündig und verrucht daherkommt wie Andie MacDowell, irgendeine sündige und verruchte Vergangenheit anzudichten, das ist dann aber doch ein bisschen dick aufgetragen.

Castle 038 Ein Mörder auf Zeitreise - Punked

In dieser Folge spielen wiederum die Rahmenhandlung und die Lösung des eigentlichen Mordfalles ausgesprochen eng ineinander. Das mag den aufmerksamen Fernsehzuschauer beziehungsweise die aufmerksame Fernsehzuschauerin nicht länger verwundern, wenn er oder sie die Serie schon eine Weile verfolgt, aber hier hätte man am Anfang bereits darauf kommen können, was am Ende wirklich zählt, wobei man ja nie weiß, ob die Verwicklungen, die Richard Castle mit seiner Tochter Alexis erlebt,mehr mit dem Verhältnis Castles zu Beckett zu tun haben soll oder ob es für die Beziehungen der Mordopfer und ihrer Mörder charakteristischer ist. Hier ist natürlich wie immer eines von beiden der Fall. Der tote, um den es in dieser Folge geht, wird in einer langen Einstellung direkt am Anfang sozusagen enthüllt, obwohl oder gerade weil es sich bei dem opfer ja doch um eine bereits nahezu hüllenlosen jungen Mann handelt. Dieser ist so eine Art Computergenie oder Computerspezialist gewesen, der mit seinen mathematischen Begabungen für die Wall Street sehr interessant gewesen ist und viel Geld dort verdient hat. Allerdings hat er mit einigen seiner Fonds auch in großem Stil Anleger ins Unglück gestürzt, was letzten Endes nicht dazu beigetragen hat, dass er ein längeres Leben vor sich gehabt hätte. Jedenfalls waren vermutlich einige der derart um ihr Vermögen gebrachten Anleger wohl mit der Gesamtsituation etwas unzufrieden. Aber das ist ja alles noch im Bereich des Erklärlichen. Unerklärlich scheint hier aber doch die Tatsache, dass der Mord mit einer gut zweihundert Jahre alten Bleikugel verübt wurde, die eigentlich von keiner modernen Handfeuerwaffe aus abgeschossen worden sein dürfte. Die Erklärungen für diesen an sich recht unerklärlichen Umstand führen Richard Castle dem Titel gemäß ja in das weite Reich wilder Spekulationen, es könne sich sozusagen um einen Mörder auf Zeitreise gehandelt haben. Dass das Mordopfer ausgerechnet auch noch einen DeLorean gefahren ist, legt eine solche Interpretation der abgelaufenen Ereignisse natürlich recht nahe. Esposito trägt über weite Teile der Episode eine Halskrause. Das gerät zu einer Art running gag.

Castle 039 Anatomie eines Mordes - Anatomy of a Murder

In dieser Folge geht es von Anfang an um den Tod, das ist recht klar zu erkennen, denn es handelt sich ja offenkundig um eine Beerdigung beziehungsweise um eine Trauerfeier, die hier abläuft. Aber der Sarg den die willigen Träger gerne an seine letzte Ruhestätte bewegen wollen, wirkt so ungewöhnlich schwer, dass es den sechs Männer unheimlich schwer zu fallen scheint, ihn ordnungsgemäß zu bewegen. Sie kommen aufgrund des großen Gewichtes sogar ins Straucheln, fallen und lassen ebenfalls den Sarg fallen, der auf den Boden prallt, wobei der Deckel sich öffnet und einen Blick auf den Inhalt zulässt, der in mehr als einer Person besteht. Bei dem Toten, einem älteren Herrn, liegt auch eine junge Frau. Das ist natürlich schon etwas Besonderes, wenn nicht gar etwas besonders Merkwürdiges. Und als seien es der Merkwürdigkeiten noch nicht genug, so ergeben die Ermittlungen zum Tode der jungen Frau zunächst keinen Sinn, denn es scheint sich nichts feststellen zu lassen, das den plötzlichen Tod erklären kann. Die Pathologin aber lässt nicht los, und am Ende stellt sich doch heraus, dass eine Injektion in den Hals, bei der direkt in ein wichtige Ader mehrere Kubikzentimeter Luft gespritzt wurden, den Tod verursachte. Die Professionalität der Vorgehensweise spricht dafür, dass es jemand mit medizinischer Ausbildung war, der oder die als Täterin oder Täter in Frage kommt. Das weist natürlich auf jemanden hin, der in der gleichen Branche gearbeitet hat und ausgebildet wurde wie die Tote, denn sie ist ein Ärztin gewesen. Die Ermittlungen in dem Krankenhaus, wo sie arbeitete aber fördern eine Art merkwürdigen Zirkus zutage, wie zum Beispiel Nurse Greg Dingenskirchen, den Mr. Charming vom Dienst, der eine ganz zentrale Rolle zu spielen scheint. Nachdem die Verbindungen, die zwischen ihm und einem Gefängnis zu bestehen scheinen, den Verdacht immer größer werden lassen, dass hier etwas faul ist und dann auch noch ein sehr gefährlicher Drogenboss ins Spiel kommt, wird es heikel. Es geht aber bei allem dann letztlich doch um: die Liebe!

Castle 040 Der Dreifachmörder - 3XK

Das ist in dieser Episode wohl einer der härteren Kriminalfälle, die uns in der Serie präsentiert werden. Es beginnt auch sehr unheimlich, nämlich auf eine Art und Weise, die nahe legt, dass die junge Dame, die in der Eingangssequenz minutenlang gezeigt wird, hier ihrem Mörder begegnet. Das ist etwas ungewöhnlich für die Sendung "Castle", denn eigentlich kommt es nicht so häufig vor, dass man zu einem der gezeigten Mordopfer irgendeine Art von Beziehung aufbauen kann, die dann den tatsächlichen Mord für den geneigten Zuschauer oder die geneigte Zuschauerin noch unerträglicher machen könnte. Aber hier meint man das Unbehagen des Opfers und die Kälte des Täters fast greifen zu können. Parallel zu den Ermittlungen, die nahe legen, dass der Täter sein Opfer über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet haben muss, erhält Richard Castles Tochter Alexis ausgerechnet Bekundungen der Zuneigung eines unbekannten Menschen, möglicherweise männlichen Geschlechtes. Dieser tritt aber nicht in Erscheinung. Castle findet das gar nicht zum Lachen. Es stellt sich auch noch heraus, dass der Mord an der jungen Frau identisch ist zu einer Reihe anderer Morde, die vor etlichen Jahren verübt wurden, und es ist ein Zug dieser Verbrechen, der ein schnelles Handeln erforderlich macht, denn der Mörder hat charakteristischerweise immer drei Male in einer Woche zugeschlagen. Und immer sind hübsche blonde junge Frauen seine Opfer gewesen, was tiefe Wunden in die Familien gerissen hat, denen er sie entrissen hat. Der Vorgesetzte von Beckett reicht die flehende Bitte und die Vorwürfe, die ein Vater eines Mordopfers aus einer vergangenen reihe an ihn gerichtet hat, direkt an seine Mannschaft weiter. Aber die Verdächtigen scheinen mit allen Wassern gewaschen. Wenn man ihrer habhaft werden kann, dann geben sie sich so gewandt, dass man rein rechtlich kaum gegen sie ankommt. Sehr fies scheinen sie sich ihrer Sache entsetzlich sicher. Und dann merkt man plötzlich, dass da einer den anderen in die Pfanne haut. Und das mit den Botschaften für Alexis klärt sich auch in Wohlgefallen auf. Und halten Castle und Beckett am Ende nicht auch noch zum ersten Male ein wenig Händchen?

Castle 041 Fast berühmt - Almost Famous

Der Anfang dieser Folge ist wirklich bemerkenswert anders als wir es jetzt durch den regelmäßigen Konsum der Fernsehserie gewohnt sind. Vielleicht stimmt das aber bei m genaueren Nachdenken jetzt doch nicht so ganz. Denn wie in der letzten Folge die junge Dame von den kalten Augen des Killers verfolgt wurde, nur um am nächsten Tag tot aufgefunden zu werden, so vollzieht sich das ganze Spiel unter anderen Vorzeichen. Wir begleiten in einer minutenlangen Einstellung nämlich diesmal das männliche Opfer - bereits zu Anfang der ersten Einstellung schwant dem Zuschauer nämlich ganz schön Schlimmes, als ein junger Polizist sich nämlich voller Unsicherheit durch einen Korridor eines Mehrfamilienhauses bewegt, an eine Tür klopft (mit gezogener Waffe), hinter der gerade noch Partylärm und Gekreische zu hören war, und sich anschickig macht, jemanden zu verhaften, für den er einen Haftbefehl hat. Er wird quasi vor unseren Augen von einer unbekannten Gestalt in die Wohnung gezogen, wobei wir, wenn es sich jetzt um Dr. Who gehandelt hätte, recht sicher gewesen wären, dass er in diesem Zimmer von Aliens mit einem Strohhalm ausgesaugt worden wäre, um dann restentleert in den Hausmüll gegeben zu werden. Hier allerdings ist es anders, doch wird das Opfer Derek Brooker in den frühen Morgenstunden aufgefunden. Dass Richard Castle bei dem nun folgenden Telefonanruf Becketts überhaupt schon wach ist, liegt offenbar an Alexis und an Castles Mutter, die beide im frühen Morgengrauen in stimmbildende Maßnahmen vertieft sind und das auch entsprechend verlautbaren lassen. Alexis bewirbt sich nämlich um eine Rolle in ihrem Schulmusical. Beworben um Rollen hat sich, so stellt sich langsam immer klarer heraus, auch der junge ermordete Polizist, der in seiner Eigenschaft als Polizist im Übrigen auch nur eine Rolle gespielt hat, denn er ist eigentlich ein Stripper gewesen, der als Schauspieler groß herauskommen wollte. Groß herausgekommen ist er aber leider nur in sehr dunklen Zusammenhängen, die ihn aber letztendlich auch sein junges Leben gekostet haben. Alexis erhält die Rolle auch nicht, sondern wird zu ihrer Erleichterung mit dem Bühnenmanagement betraut.

Castle 042 Der Glühbirnen-Held - Murder Most Fowl

Hier kommt man nicht so schnell dahinter, was es denn mit den ganzen komischen Vögeln auf sich hat, die im Central Park herumspringen. Und warum ausgerechnet einer der ansonsten eher unsichtbaren, auf jeden Fall nach allem Bekunden der Freunde und der Schwester aber auf jeden Fall unauffälligen Arbeiter in der New Yorker Untergrundbahn von BMX fahrenden Erwachsenen als Opfer eines Mordes aufgefunden wird, das will zunächst keinen rechten Sinn ergeben. Der unauffällige Arbeiter war jedenfalls tagsüber damit beschäftigt, Glühbirnen in der U-Bahn auszutauschen, eine Tätigkeit, die, wie wir feststellen sollen, einige zwielichtige Verwicklungen haben kann. Insbesondere gilt das natürlich unter den gegebenen Umständen, wenn ein Vorgesetzter mit den eigentlich ausgemusterten Glühlampen noch einmal ein großes Geschäft machen möchte. Aber auch wenn einer der Kollegen des Glühbirnenmannes es so mutmaßt, so scheint die Glühbirnenmafia nicht hinter dem Mord zu stehen. Was eine Weile dauert, ist die Ermittlung der Tatsache, dass der Glühbirnenmensch vermutlich nicht ohne Kamera im Central Park gewesen ist. Nachdem die Durchsuchung seiner Wohnung zunächst wirkte, als sei der an sich bisher unbescholtenen Bürger dabei gewesen, eine Bombe zu bauen, stellt sich heraus, dass er in einer Art vogelkundlichem Wettstreit mit anderen Leuten war, die ein ungefähr ähnlich aufregendes Leben geführt haben. Das erklärt natürlich auch die roten Falkenfedern, die bei dem Toten aufgefunden wurden. Auf der Suche nach dem Vogel ist der arme Mann aber offenbar in etwas viel Größeres hereingestolpert, einen Entführungsfall nämlich in einer sehr merkwürdigen Situation, wo es aber um gewaltige Summen Geldes zu gehen scheint, was alles mit einem Zugang zu Fahrstühlen zu tun hat. Da das Entführungsvorhaben kaum darauf abgezielt haben kann, direkt beim bitterarmen Vater des Entführungsopfers Geld zu holen, da einfach keines vorhanden ist, muss der Plan, der dahinter steckt ja ein anderer sein. Und in der Tat versucht man sich Wertvolles anzueignen und nimmt dabei auch keine Rücksicht. Alexis versucht währenddessen auf eine Ratte aufzupassen - was ein Sinnbild des ganzen Drumherum ist.

Castle 043 Akte X - Close Encounters of the Murderous Kind

Das ist aber einmal eine sehr merkwürdige Folge, die so ein bisschen im Stile von mysteriösen Krimiserien à la Akte X gestrickt wurde. Daher kommt wohl auch der deutsche Titel. Alles ist ein wenig seltsam hier, angefangen mit dem schlimmen Schock, den der Finder des Mordopfers erleidet, als er die Leiche sieht, die tatsächlich ziemlich merkwürdig aussieht. Und ziemlich gruselig sieht sie auch noch zugerichtet aus, nämlich auf eine Art und Weise, die eigentlich nur im Weltraum vorkommen kann, wenn man ohne Schutzanzug im Vakuum herumschwebt. Aber eigentlich kann das kaum sein, obwohl Richard Castle sogleich den Verdacht hat, dass es sich hier um eine Entführung durch Außerirdische handelt, die auf tragische Weise schief gelaufen ist. Aber ganz vehement versucht Beckett, einen kühlen Kopf angesichts der immer wilderen Spekulationen zu bewahren, die Castle anstellt und die auch noch an jeder Ecke eine Bestätigung zu finden scheinen. Nicht nur findet sich entsprechende Literatur im Auto der Toten - diese arbeitete ja als Astrophysikerin seriös an und mit Vorkommnissen im Weltall, sondern sie war selbst jahrelang Arbeitskollegin eines UFO-Forschers, mit dem dem sie dann auch noch unmittelbar vor ihrem Tod eine langes Telefonat führte. Und der Ufologe berichtet dann auch davon, dass die Tote mithilfe eines Radioteleskops Signale empfangen habe, die wie die Kontaktaufnahme mit Wesen von einem anderen Planeten aussehen könnten. Dann ist da aber noch die Tatsache, dass dieser Kollege ja wegen der Toten seinen Arbeitsplatz verlor - Motiv genug für einen Mord? Dann ist da auch noch der ehemalige Freund der Toten. Er hatte unter anderem einen der wenigen Zugänge zu einer Unterdruckkammer, die am Forschungsinstitut, wo die beiden arbeiten, installiert war. Castle möchte trotzdem nicht von der Theorie der Entführung durch Außerirdische lassen, und plötzlich bleibt während einer gemeinsamen Autofahrt von Beckett und Castle das Auto von Castle stehen, nein, vielmehr das Auto von Beckett - es erscheinen helle Lichter, und was dann passiert, ist sehr Abgefahren. Alexis ist am Ende froh, dass ihr Papa auf die Eltern ihrer großen Liebe einen guten Eindruck gemacht hat.

Castle 044 Speakeasy - Last Call

Hier ist jedenfalls richtig etwas los bei Castles zu Hause, wobei sich aber nicht immer alles als so (anders) entpuppt, wie es auf den ersten Blick scheint. jedenfalls sitzt Castle an einem Roman und wird dabei von einer im engen T-Shirt herumhüpfenden Alexis darüber benachrichtigt, dass ja gleich eine alte Schulfreundin auftauchen wird, die dann über Nacht bleiben will. Auftauchen ist aber nicht das schlechteste Wort, denn der arme Mann, dessen Ehefrau ihm in der Eingangsszene das Leben zur Hölle macht, weil er seine Angel in den East River hält, bringt eine ihrem Zustand nach noch nicht so besonders lange im Wasser treibende Wasserleiche zum Auftauchen. Diese ist dann allerdings an eine Stelle wirklich übel zugerichtet, und zwar durch einen Gegenstand aus rotem Glas. Was wir icht sofort erkennen können, ist, dass es sich hierbei um ein ganz besonderes Glas für einen ganz besonderen Gegenstand handelt. Einen Gegenstand, für den zum Beispiel jemand mit diesem Gegenstand ermordet wurde und zwar, um ihn in eine Wasserleiche zu verwandeln. Parallel zum Auffinden der Leiche kommt die alte Schulfreundin von Alexis an und trägt allerhand Make-up und mehrererlei Piercings an unterschiedlichen Orten. Das wiederum tratscht Castle sofort an Beckett weiter. Die wiederum hat nichts Eiligeres zu tun als ihren Status als "voll krasse Jugendliche" damit zu untermauern dass sie angeblich eine Tätowierung habe (aber wo denn, fragt Castle, und wir erfahren es nicht. Aber einen kleinen Hinweis haben wir schon - es dürfte nicht auf dem Busen sein (Busen hier in seiner alten Bedeutung als der Platz zwischen den Brüsten), denn als Beckett undercover auf Befragung eines Bartenders geht, und zwar in Begleitung Castles, löst sie ihr Haar und knöpft ihre Bluse auf. Da sieht man zwar nur ein bisschen, aber das reicht offenbar auch schon vollständig aus, um Castle um den Verstand zu bringen,. Jedenfalls führen etliche Spuren zum Täter, der den Hals nicht voll genug kriegen konnte.

Castle 045 Nikki Heat - Nikki Heat

Bei der Übersetzung des englischen Titels ins Deutsche haben sich die Übersetzerinnen und Übersetzer die Arbeit aber recht leicht gemacht, wie die geneigte Zuschauerin beziehungsweise der geneigte Zuschauer schnell feststellen kann, denn beim Lesen der beiden Titel fällt es einem schon quasi ganz automatisch ins Auge: beide Versionen sind quasi identisch. Das kann doch eigentlich nicht mit rechten Dingen zugehen, oder? Man hätte doch jetzt wenigstens damit rechnen können, dass man im Deutschen so etwas schreibt wie "die heiße Nikki" oder so etwas Ähnliches. Aber es soll dann offenbar nun einmal so sein. Jedenfalls kommt Castle reichlich verstimmt vom Fernsehen ins Polizeirevier, wo er sich gerade darüber beklagen will, dass die Verfilmung seines Romans Nikki Heat mit einer fürchterlichen Fehlbesetzung, nämlich Nathale Rhodes erfolgen soll oder erfolgen wird oder erfolgt  ist, aber da passiert es dann auch schon: besagte Nathalie Rhodes kommt auch schon ins Polizeirevier und macht eine große Welle, was ja doch schon etwas befremdlich wirkt, aber ihr fliegen offenbar die Herzen aller Anwesenden zu, als sie dort auftaucht und für ihre Rolle recherchieren will, die sie auf die Spuren von Kommissarin Kate Beckett führen soll. Während zunächst alle von ihr begeistert sind, Castle sie aber keineswegs leiden kann, wandelt sich das Bild doch stetig und am Ende sieht es sogar noch ganz anders aus. Parallel möchte Detective Ryan seine Freundin mittels eines diamantenen Verlobungsringes beeindrucken. Doch geht das wegen der Schauspielerin Nathalie Rhodes auch schief, denn sie befindet sich ja auf seiner freebie list, was seine Freundin irgendwie gar nicht so gut findet. Und was passiert dann? Dann wird in kriminalistischer Hinsicht auch noch eine Frau ermordet die doch eigentlich nur für glückliche Ehepaare sorgen wollte und dies auch mit großem Erfolg geschafft hat. Aber warum muss sie sterben? Nun, das verlangt einiges an Aufklärungsarbeit, die aber auch dazu führt, dass die Chancen auf ein Stelldichein zwischen Castle und Nikki Heat steigen, auch wenn Castle Nikki Heat ja gerade widersteht!

Castle 046 Puff, du bist tot - Poof! You’re Dead

In dieser Folge haben zwei sehr offenbare Turteltauben ein ziemliches Techtelmechtel, aber nicht so, wie es sich jetzt die geneigte Zuschauerin oder der geneigte Zuschauer sich jetzt denkt, sondern ganz anders. Aber Zauberei spielt auch eine nicht zu unterschätzende Rolle hier. Aber einmal der Reihe nach. Zunächst blendet nämlich die Kamera gar nicht auf eine potenzielle Mordszene, doch, halt, das tut sie, denn es wird zu allererst ein kopfüber in einem Wassertank hängender Besitzer eines Zauberladens gefunden, der recht schlimm aussieht. Es sieht wirklich so aus wie bei jemandem, der als Zauberer einen Befreiungstrick versucht hat, der aber nicht funktioniert hat und fürchterlich und auf tragische Weise schief gelaufen ist. Und auch wenn er deutsche Titel es uns jetzt glauben machen will, dass es in irgendeiner Weise um einen Puff geht, dann seien alle bereits an dieser Stelle versichert, dass es überhaupt nicht um eine Puff geht. Worum es aber geht, sind vielfältige Verwicklungen romantischer Natur. Daher kommt es auch, dass die nächste Kamerafahrt, nachdem man das Opfer einigermaßen tüchtig ausgeleuchtet hat, den Turteltauben gilt, und es sind tatsächlich Javier Esposito und Lanie Parish, die dann einen furchtbar cleveren Plan aushecken, niemanden im Betrieb etwas davon merken zu lassen, dass sie etwas miteinander haben. Aber lässt sich wirklich jemand täuschen? Das kann man nicht so sagen. Es scheinen sofort alle im Bilde zu sein, auch wenn die Bemerkungen, die fallen, sich mehr auf die anderer romantische Verwicklung beziehen, die ja immer noch im Hintergrund eine Rolle spielt, nämlich Gina und Richards Geschichte, die ja bereits im Sommer angefangen hatte. Und darüber kann man, anders als bei Lanie und Esposito, sogar in der Zeitung lesen, da Castle ja auch im Blick der Öffentlichkeit wandelt. Aber der Mord, der hat es dann auf einigermaßen trickreiche Weise doch in sich, da ja der Mord eher wie ein Selbstmord aussieht, der aber nur ein unzureichend getarnter Mord ist.

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