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Babylon 5 - 040 Das Ende der Markab / Confessions and Lamentations

Das ist in der Tat so, dass der deutschsprachige Episodentitel in ungewohnt drastischer Weise eine ganze Ecke aussagekräftiger ist als es der englischsprachige Episodentitel ist. Eine intensive Zusammenarbeit von Doktor Lazarenn der Markab und des menschlichen Doktors Franklin ist zwar vonnöten, aber bleibt leider fruchtlos. Na ja, sie bleibt eigentlich nicht total fruchtlos, aber letzten Endes sind die durch die Umstände eingetretenen schlimmen Zustände derartig, dass es nicht zu einem guten Ende reicht. Vielleicht hat da ja die Botschafterin der Minbari Recht, nämlich Delenn, als sie sagt, dass man ja aus den Fehlern der Vergangenheit nur für die Zukunft lernen kann. Es sind in der jüngeren Vergangenheit der Babylon 5 nämlich einige vom Arzt der Markab bestätigte Todesfälle aufgetreten, die laut Doktor Lazarenn eigentlich so ganz normale Ursachen haben sollen. Auch Doktor Franklin kann keine äußerlichen Verletzungen oder dergleichen feststellen. Alles weist also auf eine Reihe zeitlich nahe aneinanderliegender natürlicher Tode hin, aber darauf angesprochen, reagiert Doktor Lazarus, äh, Lazarenn äußerst pikiert. Doktor Franklin kommt nach einer eingehenden Autopsie einer der Leichen der unlängst verstorbenen aber zu dem Entschluss, dass es sich um eine bakteriell verursachte Schädigung im Nervengewebebereich handeln muss, die ursächlich für das plötzliche Ableben ist. Darauf angesprochen, rückt Lazarenn allmählich mit der Wahrheit heraus, dass es sich um eine höchst ansteckende, völlig tödlich verlaufende Krankheit ohne irgendwelche Gegenmittel handelt, und dass aufgrund religiöser Stigmen eine Therapie schon alleine deshalb aussichtslos ist, weil sie so intim mit der Idee moralischer Verworfenheit und Verwerflichkeit verbunden ist, dass sie einen unglaublichen Affront darstellt. Fast so, als würde jemand uns gegenüber behaupten, der Kapitalismus sei überhaupt nicht alternativlos (Empörung, Aufruhr). Jedenfalls kommt es in der Folge zu dramatischen Szenen, und dabei bleibt es leider nicht. Während die Minbari - nein, eigentlich nicht "die" Minbari, sondern nur Delenn und Lennier - sich entschließen, den Markab beizustehen, die zunehmend isolierter werden, und während sie diese Entscheidung auch und dennoch treffen, obwohl es Evidenzen gibt, dass die Krankheit die Artengrenze bereits überschritten hat - endet alles in einer gigantischen Katastrophe.