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Battlestar Galactica 2.05 Die Farm / The Farm

Ja, auf dem alten Heimatplaneten der menschlichen Besatzung der Galactica, auf dem von Zylonen besetzten Caprica, geht es nicht schön zu, das muss insbesondere eine Figur aus Battlestar am eigenen Leibe erleben. Aber zunächst einmal der Reihe nach. Dass es auf Caprica so eine Art Hölle auf Erden ist, das weiß man ja schon länger, aber in dieser Episode da findesst sich die postnukleare Apokalypse des Zylonenangriffs zu einem unglückseligen paso doble zusammen mit der alten "Geschichte der Dienerin" von Margret Atwood, die im englischen Original als "The Handmaid's Tale" bekannt geworden ist. Man ahnt als beschlagener und mit allen Wassern gewaschener Leser natürlich, worauf das jetzt wieder hinausläuft. Aber das stellt in dieser Episode eigentlich den widerwärtigen Höhepunkt der Ereignisse dar, daher wird der Zuschauer zunächst mit anderen Handlungsfäden hingehalten, nämlich die Flucht von Präsidentin Laura Roslin und Lee Adama, die mit Tom Zareks Hilfe untertauchen. Sie planen - na ja, oder vielleicht ist es eher Tom Zarek, der das plant - auf den Konflikt mit dem alten Adama mit einer Art Volksrevolution zu antworten. Aber als die ödipale Karte mit Lee Adama in der Rolle des Vatermörders nicht richtig auszuspielen ist, entschließt sich Präsidentin Roslin zum Äußersten und appelliert an den religiösen Fanatismus in den verbliebenen Menschlein. Währenddessen wird die stark angeschlagene Kara Thrace auf dem Planeten Caprica von einem Doktor nach einer Schusswunde versorgt. Anders, der sie ins Hospital gebracht hat, so klärt Doktor Simon sie auf, ist während einer Notoperation gestorben. Aber das ist nur das Vorspiel zu einem größeren Unterfangen. Die leicht unheimliche Musik, die im Hintergrund gespielt wird, verrät aber schon, dass es hier nicht so recht mit rechten Dingen zugehen will. Zurück auf der Galactica thematisiert Adama in der Unterredung mit Chief Tyrol das große Thema der Serie: ist ein Zylone, der in irgendeiner Form wirklich eine Art Maschine ist, nicht doch auch menschlich? Na, und das treibt auch die Zylonen um. Mithilfe ihrer Technologie haben sie aus gefangenen Frauen eine Babyzüchtmaschine gebaut. Denn irgendwie muss es ja gelingen, Menschen und Zylonen zu kreuzen. Das versetzt einem schon einen Schlag in die Magengrube.