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Battlestar Galactica 4.02 Die letzten Fünf / Six of One

Ja, wenn man die beiden Titel vergleicht, den englischen und den deutschen, dann fragt man sich doch, wie es zustande kommt, dass man so unterschiedlich zählt. Sind es denn jetzt fünf, um die es geht, sind es sechs - und was hat es mit der einen Eins zu tun? Na aj, vielleicht bringt der Gang der Episode da ja etwas Licht ins Dunkel. Vielleicht erinnern wir uns daran, dass Kara Thrace gegen Ende der letzten Episode ins Schlafgemach von Laura Roslin eingedrungen ist, um sie dazu zu bewegen, den alten Adama nicht länger davon abzuhalten, ihr Vertrauen zu schenken. Mit "ihr" ist hier natürlich Kara selbst gemeint. Ob Kara da so ganz richtig liegt, was die Ursachen für ein ausbleibendes Vertrauen in jemanden, der zwei Monate fort ist und plötzlich wieder unversehrt auftaucht, angeht, das sei einmal dahingestellt. Jedenfalls wird Kara überwältigt und gerät immer mehr in so eine Art Hysterie über den angeblichen Weg zurück zur Erde - also zurück für Kara, denn die anderen waren ja noch nie da. Noch nie da waren auch die Zylonen, die an Bord ihrer Base Stars ganz andere Probleme wälzen. Ihr basisdemokratisches Abstimmungssystem versagt offensichlich bei der Frage, ob man die so genannten Raiders, die offenbar angefangen haben, aus freiem Willen zu handeln und jetzt eben manchmal auch jemanden nicht abschießen, zumal, wenn sie dort jemanden von den so genannten letzten Fünf zu entdecken glauben, mithilfe eines gehirnchirurgischen Eingriffes wieder zurückerziehen soll. Dagegen sind eigentlich die Leobens, die Nummer Sechsen und die Sharons, aber eine Boomer tanzt aus der Reihe. Oha! Und Bruder Cavil ist sich sicher, dass man da mit diesen so genannten Fünf ohnehin nur eine Menge Ärger kriegt. Tja, da hat er nicht ganz Unrecht, aber er kriegt ja nicht nur mit den letzten Fünf Ärger, die bislang im Übrigen gar nicht mehr wissen, als dass sie vier sind, sondern er kriegt auch Ärger mit Nummer Sechs. Und den beiden Zenturions, die sie im Schlepptau hat. Also wird am Ende alles schlecht - oder gut, aber nur wenn man das wiedergewonnene Vertrauen William Adamas in Kara Thrace betrachtet, die eigentlich denkt, man will sie aus einer Luftschleuse schmeißen. Was aber auch irgendwie plausibel gewesen wäre. Man sollte ruhig einmal aufpassen, wie häufig nämlich eigentlich die hysterische Frau in der Literatur sterben muss.