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Castle 001 Blumen für dein Grab - Flowers for Your Grave

Das ist hier eigentlich so etwas wie ein Pilot für die ganze Serie, aber wenn wir das richtig im Kopf haben, dann ist diese Folge von ihrer Dauer her ungefähr so im gleichen Bereich wie die weiteren Folgen. Oder wir lassen uns mit der Laufzeit einfach einmal überraschen. Jedenfalls geht es in dieser ersten Folge der ersten Staffel so ein bisschen zu, wie man es als Zuschauer erwarten kann. Alles wird so ein bisschen dick aufgetragen, dass es so unwirklich wirkt, dass man dann bei sich denken muss, ja, okay, da wird man sich wohl drauf einlassen müssen, dann kann es ja sogar ein recht vergnügliches Unterfangen werden. Aber an ein oder zwei Stellen hätte man schon denken können, dass einem die ganze Sache vielleicht doch zu doof wird, und dann hätte man das Verdikt über die Serie  eben schon sehr früh gesprochen, und wer weiß, ob man sich davon noch erholt hätte. Die Element, die jedenfalls, so wie man sich das jetzt eingangs der Serie vorstellen könnte, die weiteren Staffeln trage werden, sind natürlich die folgenden: da ist zunächst der sehr von sich eingenommene Autor Richard Castle, der von dem großen Filou Nathan Fillion gespielt wird. Mit einer unglaublichen Szene bei einer Buchvorstellung steigt die Serie ein, in der Castles zweite(!) Ex-Frau Gina Cowell (Monet Mazur) eine Rolle spielt - und die Tatsache, dass sich die weiblichen Fans und Faninnen gerne einmal Richard Castles Autogramm auf den Busen schreiben lassen. Davon besonders unbeeindruckt ist Kate Beckett, deren Nachname ja nun an einen wirklich großen Schriftsteller gemahnt, der aber anders als Castle kein Krimiautor gewesen ist. Kate Beckett (Stana Katić) ist, wie erwähnt, sehr unbeeindruckt, obwohl sich herausstellt, dass auch sie alle seine Bücher gelesen hat, aber vornehmlich ist Beckett daran interessiert, einen Mordfall aufzuklären, der sich nach einem in Castles Buch beschriebenen Vorbild abgespielt hat. Es kommt natürlich, wie es kommen muss: als Partner wieder Willen ergänzen sich die beiden gut, es gibt lustige und nachdenkliche Momente, und am Ende kommen beide unabhängig voneinander nachdenkend zu einem ähnlichen Schluss. Castles Tochter Alexis wird vermutlich mit ihren Teenagersorgen ähnlich mit von der Partie sein wie Castles Mutter Martha Rodgers, die auch bei ihm wohnt. Ach, und natürlich kann man auch schon ahnen, dass die Schriftstellerfreunde von Richard Castle mit ihrer Autorenintuition weiterhin beim Lösen von Fällen behilflich sein dürfen, denn Castle schafft es ja am Ende der ersten Folge, als es beinahe schon heißt "Leb wohl!", dass der Bürgermeister von New York ihm eine Eintrittskarte für Recherchen zu einer neuen Buchserie in eben der Polizeistation verschafft, in der Beckett ihren Dienst versieht. Tja! So ist das manchmal.