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Castle 007 Reich und tot - Home is Where the Heart Stops

Ach Mensch, man kennt es ja fast schon, deshalb erwartet man es ja fast, dass die jeweilige neue Folge mit einem weiteren Mordopfer in irgendeiner romantisch verbrämten Nahaufnahme gezeigt wird. Heute geht es beinahe schon theatralisch zu, denn ein kleines Federlein schwebt langsam durch die Luft, um in einer kleinen Blutlache zu landen. Aber die Blutlache gehört wieder einmal zu einer eher bizarren Szenerie, die der Mörder (offenbar ein weiterer Bekloppter aus der Reihe der Bekloppten) oder die Mörderin, wir wissen es ja nicht,  hier in dem beschaulichen Dörflein New York City angerichtet und hinterlassen hat. Ach, muss das wirklich sein - man hat das arme Mordopfer, eine Frau, schrecklich zugerichtet und fürchterlich deformiert in den vorher ausgeraubten Safe gestopft. Das sieht nicht nur fürchterlich aus, sondern es ist auch Anlass für einen relativ geschmacklosen Wortwitz seitens Richard Castles. Aber nicht nur das: Dass die Getötete, die verknotet in den Safe geelgt worden ist, auch noch Susan Delgado heißen soll, ist in mehrfacher Hinsicht fies, denn delgado ist spanisch für "schlank". Kriegt er es denn wenigstens ein wenig heimgezahlt? Na, wie man es nimmt. Aber dazu später. Irgendwie fechten Alexis und Richard wild in der Wohnung herum, irgendwo in Küche oder Wohnzimmer, aber geräumig genug ist es, und dann platzt sozusagen die Bombe. Einerseits will Alexis auf ein Date, andererseits versucht Richard mithilfe seiner einschlägigen Quellen (die ihm mehr oder minder immer eine aufs Maul hauen), herauszufinden, wer solch hochkarätigen Schmuck, wie er am Tatort und an den vorangegangenen Tatorten gestohlen wurde, denn überhaupt verkaufen können würde. Richards Freund Powell könnte es wissen - und er ist der Richtige, denn er haut Castle gleich erstmal eine aufs Maul. Aber langsam dämmert es uns als Zuschauern und dem Detektivduo Beckett und Castle: da geht es nicht mit rechten Dingen zu.Es gibt nämlich offenbar eine Verbindung zwischen den reichen Opfern, und ein eitler Verbrecher, den Castle in seiner Eigenschaft als Autor, "der es mal realistisch machen will," sozusagen interviewt, bringt alle auf die richtige Spur. Fast fasst Castle auch den Verbrecher im Alleingang, aber der haut ihm eine aufs Maul. Entschädigt wird Castle durch den Anblick von Kate Beckett im Kleid. Das gefällt ihm nämlich.