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Castle 025 Cuba Libre - Suicide Squeeze

Ja, da sind die Übersetzerinnen und Übersetzer beim deutschen Titel ja auf die etwas unoriginellere Variante gekommen, denn in der Tat hat die Episode etwas mit Cuba zu tun, und an der Frage, ob es jetzt so ist, dass man als berühmter Sportler Fidel Castro besuchen darf, entzündet sich auch diejenige nach dem Motiv des Mörders. Der Titel des Originals ist allerdings auch ein so typischer Ausdruck aus dem Baseball, dass er kaum in einer deutschen Übersetzung geeignet wäre. Was jetzt trotz der vielfältigen Verwicklungen und Verirrungen auffällt, ist die Tatsache, dass es am Ende tatsächlich derjenige ist, der im Verlauf der ganzen Episode am schmierigsten wirkt. Und im Endeffekt stellt sich auch heraus, dass es sich insgesamt mehr um eine Familiengeschichte mit politischer Verbrämung handelt als um eine tatsächlich politische Geschichte. Jedenfalls sieht der am Anfang in einiger Deutlichkeit gezeigte Leichnam wieder auf eine Weise zugerichtet aus, dass er von einiger Schicklichkeit anzuschauen ist. Offenbar wurde dem Opfer mit einiger Wucht mit einem Schläger gegen den Kopf gehauen, aber später stellt sich noch heraus, dass es auch weitere Verletzungen gibt, die die nette Forensikerin so nicht vorausgesehen hatte. Apropos nette Forensikerin. Es ist möglich, dass die Drehbuchschreiberinnen und Drehbuchschreiber hier den Auftrag hatten, den Drive aus der sich anbahnenden Liebesgeschichte zwischen Beckett und Castle wieder etwas herauszunehmen, denn es geht doch mit einiger Deutlichkeit wieder mehr um family values als um die sexuelle Spannung, die sich zwischen den beiden Protagonisten beziehungsweise zwischen der Protagonistin und dem Protagonisten so entwickelt. Am Ende spielt auch dei Frage nach dem Vater eine große Rolle, denn im hause Castle wird das Ganze durch einen Rahmen eingerahmt, in dem Alexis ein Projekt für ihre Schule zu erledigen hat, in dem es um die Familiengeschichte geht, und die Frage taucht auf, wer denn nun Castles Vater sei, aber da lässt sich auch Martha auf nichts ein. Etwas penetrant wirkt in dieser Episode allerdings das zweite durchgängige Charakteristikum der Serie, in irgendeiner Weise einen Zusammenhang zwischen Mordfall, Motiven und Familienleben der Castles an den Nasenhaaren herbeizuziehen.