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Castle 053 Tod eines Geschworenen - Law & Murder

ja, hier geht es richtig zur Sache, und man hat als Zuschauer auch schon das Gefühl, dass man genau mitbekommt, wie man auf bestimmte Fährten gesetzt wird, aber man sich so richtig nicht dagegen wehren kann, auch wenn man ganz objektiv gesehen gut daran täte, dem Braten nicht zu trauen (und man das durchaus schon weiß). Apropos weiß - der schwarz-weiß-Konflikt scheint tatsächlich einen substanziellen Anteil des Ganzen auszumachen, denn in dieser Verhandlung, die am Anfang beginnt, wo ein dunkler böser Mann angeklagt ist, eine liebe hellhäutige Frau aus besseren bis sehr guten Kreisen umgebracht zu haben, stehen die Zeichen wohl auf schuldig, Fingerabdrücke, Mordwaffe und alles miteinander. Aber dann ist da ausgerechnet noch ein Jurymitglied, dass vom böse scheinenden dunklen Cousin des dunklen Angeklagten misstrauisch beäugt, plötzlich erstickend im Gerichtssaal zusammenbricht. Schnell reimt man sich eine Story zusammen, und das scheint auch die Story zu sein, die alle sich zusammenreimen, die Polizei eingeschlossen, bis sich auf einmal leichte Zweifel an der doch etwas zu gut scheinenden Mordgeschichte entwickeln. Zum Glück, muss man sagen, sonst wäre die Geschichte wohl böse ausgegangen, so aber kann am Ende sogar Richard Castle mit seiner Kate Beckett auf ein Movie-Date gehen, wo es vermutlich sogar Limo und Süßigkeiten für den gemütlichen Tanzbären geben wird. Was wird man sich ansehen? "Forbidden Planet", den Urvater der amerikanischen Science-Fiction-Sagen. Na, wenn das mal nichts ist. Bis dahin aber hat man einen alten Freund des Vorgesetzten leider als echten Schlimmling entlarven müssen (schon wieder ein alter freund mit Dreck am Stecken, aber immerhin gibt sich Montgomery nicht so dusselig wie Castle, wenn es um eine seiner eigenen Freunde geht), einen Unschuldigen vor dem einigermaßen sicheren Tod durch die Giftinjektion bewahrt, einen Konflikt über die väterliche Handyüberwachung einer eigentlich vertrauenswürdigen Tochter gelöst und einen Mord an einem Jurymitglied aufgeklärt, wo wir uns jetzt schon nicht mehr erinnern, wie der eigentlich ausgeführt worden war.