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Castle 077 47 Sekunden - 47 Seconds

Ach du jemine auf verschiedenen Ebenen. Also als erstes fällt uns ja auf, dass hier etwas ungewöhnliche Dinge passieren, denn es ist ja so, dass man hier in den ersten Szenen nicht etwa eine Leiche sieht, sondern eine Reporterin vor einer Gruppe von "Take over Wall Street"-Demonstranten. Gerade macht sie sich bereit, um ihre Reportage zu beginnen, als plötzlich etwas Schreckliches passiert. Das ist auch eigentlich ganz anders als es normalerweise in den Anfangseinstellungen ist. Jedenfalls explodiert eine Bombe inmitten der Demonstranten und tötet und verletzt mehrere Personen, unter anderem einen der Hauptakteure der Bewegung, der nach Zeugenaussagen dafür gesorgt hat, dass der Protest noch weitergeht, auch wenn er sich langsam eigentlich schon totgelaufen hatte. Weil es sich um eine Bombenexplosion mit vermutlich terroristischem Hintergrund handelt, fragt man sich als geneigte Zuschauerin beziehungsweise geneigter Zuschauer ja schon, ob man in der Wirklichkeit vielleicht echt Polizistinnen einer Mordkommission darauf ansetzen würde, aber das FBI ist auch schon zugange, so wie man es auch denken würde. Und es gibt sogar Zeugen, und die Unterstützung, die man vom FBI erfährt, führt dazu, dass man einige Dinge wie zum Beispiel die Standorte von verschiedenen Mobiltelefonen zur Tatzeit visuell nachverfolgen kann. Das führt dann auf die Spur eines erbitterten Gegners der ganzen Bewegung, die vielleicht sogar unter dem Namen "Blockupy" geführt worden wäre. Der Mann hat sich ganz offenbar dem Tatort genähert, wo die Bombe platziert war, und entfernte sich dann kurz vor der Explosion schleunigst. Jedenfalls lässt das Telefon es so aussehen. Aber das Telefon war leider überhaupt nicht in seinem eigenen Besitz. Während er dachte, er habe es verloren, ist es in Wirklichkeit gestohlen worden - nämlich von demjenigen, der sich dann dem Fundort der Bombe genähert hat. Als Castle und Beckett aufgrund der Erlebnisse, wie schnell man sein Leben verlieren kann, beinahe einen Moment der Zweisamkeit haben, lässt man den Zuschauer aber doch wieder hängen: Beckett gibt während der Zeugenbefragung offen zu verstehen, dass sie sich an die Vorgänge ihres Attentats erinnern kann, und Castle hat den Beweis, dass sie ihn a) angelogen hat und b) bewusst nicht auf sein Liebesgeständnis eingehen will. Tja! Man hat als Zuschauer ja auch langsam die Nase gestrichen voll von dieser Liebesfarce.