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Castle 078 Der Brite - The Limey

Ja, man weiß auch gar nicht mehr so genau, was man davon halten soll. Eine Sache ist jedenfalls kaum zu leugnen. Die Tatsache, dass es zwischen Castle und Beckett nicht gut läuft, ist auch dem geneigten Zuschauer und der geneigten Zuschauerin ausreichend bewusst, aber man hat auch daran keine so rechte Freude mehr. Dabei hatte man doch vorher schon das Gefühl, dass die ganze Geschichte mit dem "ich-lieb-dich-nicht-du-liebst-mich-nicht, aha" sich so allmählich derartig totgelaufen hat, dass es nicht schlimmer werden könnte. Vielleicht ist aber die ganze Geschichte auch derartig verfahren, dass auch eine Umkehr und die Flucht ins genaue Gegenteil keine Rettung und keine Hoffnung mehr bringen kann. Ja, und wie immer, wenn es zwischen Beckett und Castle irgendwie gar nicht rund laufen soll, kommen ja neue, angeblich gut aussehende Charaktere mit ins Spiel, diesmal offensichtlich in Gestalt eines Colin Hunt, Scotland-Yard-Mitarbeiter und nach allem, was man Kate Becketts Gesicht anlesen kann, ausgestattet mit einem Riesenschwengel. Oder so ähnlich. Die Geschichte um den Mord hat viel mit schlimmen Dingen zu tun, mit schmierigen Briten, gehandelten Waffen und sehr klischeemäßigen Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern, die irgendwelche Lichtgestalten des HipHop oder der Rapmusik spielen sollen und doch nur so von Stereotypen zu triefen scheinen. Aber wer sind wir, dass wir darüber urteilen wollen? Und irgendwie geht es nur ums Geld. und wo es ums Gefühl wird, wird es vollends uääh! Lanie hält Kate eine explizite Gardinenpredigt, Castle ist aber bereits dermaßen von der Fischeskälte von Beckett beeindruckt, dass er sich in dümmlichste Betthasenbeziehungen flüchtet und auch sonst nicht so besonders oft auf der Bildfläche erscheint. Dabei merkt man dann aber leider, dass die Ermittlungen in diesem eigentlich doch spannenden Kriminalflall eigentlich sterbenslangweilig sind. Also Dass der Krimi als Krimi nicht sonderlich gut funktioniert. Und dann sind auch noch Alexis und Martha abwesend, und einem fällt auf, in welchem Umfang die beiden eigentlich zum Serienerlebnis beitragen. Detektivbüro Beckett? Alleine? Ein langweiliger Murks!