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Castle 089 Der tote Priester - After Hours

Ist es jetzt der blödsinnige Einfall der vorangegangenen Episode gewesen, das gesamte Geschehen mittels einer beschissenen Wackelkamerasimulation zu filmen, der einem hier den letzten Nerv geraubt hat?Oder ist man so ungnädig, weil die gesamte Belegschaft des zwölften Polizeireviers ihr bestes geben musste, um so bescheuert wie irgend möglich zu spielen? Ist es am Ende vielleicht gar noch der Vollmond, der einen vollends rammdösig werden lässt? Man weiß es nicht so genau, jedenfalls mussten wir feststellen, dass wir als Publikum auch mit dieser Episode von "Castle" einigermaßen rechtschaffen ungnädig verfahren mussten und das im Vollzug des Geschehens für durchaus nachvollziehbar und begründet befunden haben. Ein Priester stirbt, auch wenn ihm aufgetragen wurde, dorthin zu gehen, wo er hinbefohlen wurde. Er ist Katholik gewesen, und das ganze Geschehen führt auch direkt in Rivalitäten von mafiösen Banden mit teilweise auch katholisch angehauchtem Hintergrund oder so ähnlich. Daher kommt es auch zu sehr bedrückenden Szenen, wenn Ryan sich wieder an die Sonntagsschule zurückerinnert, weil er und Esposito mit einer Nonne reden müssen. Gleichzeitig gehen Beckett und Castle verschütt, weil sie beim Versuch des Zeugenschutzes von einem paar gedungener Handlanger des mutmaßlichen Mörders des katholischen Priesters sehr bedrängt werden und mit dem am Knöchel verletzten Zeugen nachts mitten in Brooklyn weder ein sicheres Örtchen finden können noch eine Fluchtmöglichkeit aufzutun in der Lage sind. und zu allem Unglück entpuppt sich auch noch alles als ganz anders als man zunächst gedacht hätte. Und dass sich auf einmal auch die Mutter von Castle und der Vater von Beckett einigermaßen gut verstehen, weil sie in Sorge um das Wohl ihrer Kinder sind, nachdem sie sich gerade eine herrlich vergeigten gemeinsamen Kennenlernabend mit pauken und womöglich auch noch mit trompeten gegenseitig versaut haben, das, ja das ist nur eine der Merkwürdigkeiten, die man so nicht mehr erwartet hätte. Noch dazu nervt der Zeuge, den es zu schützen gilt mit seiner Hobbypsychologie. Gut, dass das irgendwann auch mal ein Ende hat!