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Castle 094 Rückschlag - Recoil

So, jetzt hat die Serie "Castle" doch wieder einen intensiven Moment, der direkt aus der Serie "Life" genommen sein könnte, irgendwie so eine Art Knaller, wie dass es gerade darum geht, dass Mickey Rayborn gerade in seinem eigenen Blut liegend aufgefunden wird beziehungsweise eine Riesenlache Blutes von Mickey Rayborn aufgefunden wird. Hier ist es ein sehr geplanter Anschlag, der genau so gruselig ist, wie er wiederum auf höchste Ränge in Gesellschaft und Politik verweist. Natürlich ist es zunächst so, dass die Spuren, die zum Täter in dem Mordfall geführt hätten, auf sehr professionelle Weise verwischt worden sind. Das macht die ganze Sache ja auch so gruselig, denn die junge Frau, die ermordet wurde, ist nicht nur bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, nein, man hat ihr auch noch alle Zähne gezogen, um ihre Identität zu verschleiern. Und was deutet sich dann an? Man kann über eine während ihrer Ermordung abgesetzte Sprachnachricht den Ort des Mordes lokalisieren, und es geht in indirekter Weise auch um den fürchterlichen Abgeordneten, den Beckett wahrscheinlich ganz rechtmäßigerweise für den Mord an ihrer Mutter verantwortlich macht. Aber was hat er mit dem Mord an dem jungen Mädchen zu tun, mit dem er sich ausgerechnet noch in so einer Art "romantischem Stundenhotel für die Upper Class" getroffen hat? Und dann kommt die entscheidende Drehung - nicht Bracken, der alte Kotzbrocken (beziehungsweise ja Kotzbracken) istd er Verdächtige, nein, er scheint vielmehr die Rolle des Opfers beziehungsweise des Mordanschlagsnehmers zu spielen. Das kommt natürlich als ziemliche Überraschung. Und in uns allen, Polizeibeamtendarstellerinnen und -darsteller und Publikum, da keimt ein Wunsch, und diese ganz und gar ungerechte Geistesbewegung erfasst uns kalt und heimtückisch. Könnte man nicht einfach so schusselig ermitteln, dass der offenbar sehr professionell vorgehende Täter dann doch seinen Plan durchziehen kann, um dem ollen Politikersack zumindest einen tüchtigen Schrecken einzujagen? Aber Beckett wäre nicht Beckett, wenn es nicht ganz anders abliefe!