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Doctor Who 160 "Aliens of London"

Der Doctor und seine Begleiterin Rose kehren aus dem Jahr 1869 ins Jahr 2005 zurück, zwölf Stunden nachdem Rose das Tardis zum ersten Mal betreten hat. Nicht das erste Mal, dass sie über Nacht weggeblieben ist (sie ist ja immerhin schon 19), aber das erste Mal, dass es zwölf Stunden und ein ganzes Jahr waren. Denn es ist bereits 2006 geworden. "Ups", ist man versucht zu denken. Nicht nur ihr Freund Mickey, sondern auch ihre Mutter sind die letzten zwölf Monate schwer in Sorge gewesen und geben sich daher entsprechend angepisst. Wie man auf Englisch sagen könnte. Oder auch nicht. Na, das Drama, das sich anschließt (warum hast Du nicht angerufen, hast Du mich vermisst?), ist ein wenig dramatisch, verblasst aber recht rasch gegen das Drama, das sich durch die Bruchlandung eines Ufos mitten in London entspinnt. zunächst denken alle, "jau, prima, der erste Kontakt mit Außerirdischen," malen Plakate, feiern Parties und verzeihen dem Ufo sogar, dass es ein Stück von Big Ben rausgehauen hat, als es bruchgelandet ist - man denkt möglicherweise an die Strangler-Zeile "strangers from another planet, welcome to our home" (Get a grip on yourself). Aber was dann wirklich Schreckliches geschieht, dämmert sogar dem Doctor etwas spät. Sagen wir mal so, die Aliens, die gelandet sind, machen echt alienmäßige Dinge, wie man sie von Aliens so gewohnt ist. Der wenig überraschende Masterplan besteht in der Besetzung, Übernahme und Untertanmachung der Erde. Dazu ist den Eindringlingen jedes Mittel recht. Da hilft es dann auch wenig, dass die in der Regierung befindlichen Ersatz-Premierminister (wo der richtige Premierminister gerade in so einer krisenhaften Zeit völlig unauffindbar ist) und weiteren Chargen offenbar alle schwer die Furzeritis bekommen haben. Zum Glück bekommt der Doctor gerade noch rechtzeitig den Durchblick, wird auch von der britischen Armee gottlob nicht erschossen, aber die Zeit reicht jedenfalls in dieser Folge nicht mehr aus, um die Befreiung vom Übel zu inszenieren. Dafür aber erhält man einen eindrucksvollen Geschmack davon, dass mit den netten Besuchern nicht wirklich gut Kirschen essen ist. Sie sehen auch bei näherem Hinsehen gar nicht mehr so freundlich aus, wie sie zunächst wirken... und die Randale, die die Bevölkerung zu inszenieren scheint und die allüberall auf BBC zu sehen ist, trägt zur Entspannung der Gesamtsituation kaum oder nur wenig bei!