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Doctor Who 163 "Father's Day"

Würde man, so stellt sich hier die drängende Frage, es wohl wagen, die Geschichte der Menschheit zu ändern, wenn man damit einem Menschen das Leben retten kann? Noch dazu, wenn es das Leben von einem überaus geliebten Menschen ist? Den man vielleicht gar nicht so richtig im Leben kennen lernen durfte? Die Frage stellt sich für Rose Tyler auf einmal recht drängend, obwohl sie eigentlich nur vorhat, ihrem Vater, der starb als sie noch ganz jung war, die Hand zu halten, bis die Ambulanz vorbeikommt und er schon verstorben ist. Aber das läuft natürlich völlig anders ab, als es zunächst im guten Willen geplant ist. Nachdem sie es beim ersten Versuch nicht schafft, riskiert der Doktor noch einen zweiten Versuch (gegen sein eigentlich besseres Wissen) und es geht alles schief, was so schief gehen kann. Auf einmal leben die falschen richtigen Menschen zur richtig falschen Zeit, andere Leute sind gar mehrfach vorhanden - au Backe! Paradoxien, die entstehen, wenn man sich selbst in einer anderen Zeit begegnet, führen zu allerhand Rissen im Zeitgefüge, durch die einiges Ungemach hereindrängt. Noch dazu in ausgesprochen hässlicher und unangenehmer Form. Der geliebte, aber romantisch verklärte Vater von Rose scheint zudem auch noch einige handfeste Lackschäden im Image zu erhalten, weil er in Wirklichkeit neben der idealisierten Form ziemlich zu verblassen droht, Roses Mutter keift herum, dass es nur so eine Art hat - kurzum, es ist alles vergeigt trotz bester Absichten. Tja, und was dann an Dämonengezücht heranzieht, um die ursprünglich intendierte Korrektur wieder zu korrigieren, das geht auch auf keine Kuhhaut. Auch Frauen und Kinder gehen kaputt. Ja, da muss man zweimal schlucken. Das ist ja schließlich kein Hollywood. Und kein Ponyhof. Eher ein Pandämonium höllischen Ausmaßes. Au weia, denkt man mehrmals. Dass am Ende alles wieder in Ordnung kommt (einigermaßen jedenfalls) kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auf dem Weg dorthin ganz schön traurig und anrührend wird.