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Doctor Who 167 "The Christmas Invasion"

Dies ist das einstündige Special, mit dem David Tennant als Nachfolger von Christopher Eccleston die Rolle des Doctors übernimmt. Und es geht ganz schön zur Sache, denn der neue Doctor ist noch nicht vollständig von seiner Regeneration genesen, da kommt es schon zu einer Reihe erschreckender Zwischenfälle. Pustekuchen, "o du fröhliche", aber frag nicht nach Sonnenschein - Weihnachtsbäume werden zu Kreissägen-Tornados, eine Truppe schlimm musizierender Weihnachtsmänner eröffnet plötzlich das Feuer - und man denkt ob ihrer mechanischen Kunststoffgesichter zunächst, dass die Autons wieder attackieren. Aber weit gefehlt - es sind viel gruseliger aussehende Gesellen, die auch gar nicht aus Plastik sind, und die mit rüden Methoden die Gewalt über die Erde übernehmen wollen. Erst einmal ein gutes Drittel der Weltbevölkerung kaputt zu hauen ist noch eine der leichtesten Übungen, mit denen man droht. Die Premierministerin, die ja schon als Siegerin gegen die Slitheen hervorgegangen ist (na ja, es war eher der Sieg des Doctors und  über die Slitheen, der Harriet jones als Premierministerin hervorgehen ließ), zeigt hier eiserne Entschlusskraft, hat aber bereits der Photonenpeitsche der angreifenden Sycorax (ja, so heißen die munteren Gesellen) nicht viel entgegenzusetzen. Und was an Bord des geradezu gigantischen Raumschiffes noch an Waffen bereit steht, ist wohl auch nicht abzusehen. Hoffnung seitens der britischen Regierung scheint auf dem Spezialistenteam Torchwood zu liegen, das aber irgendwie nicht in die Pötte zu kommen scheint. Weil der Doctor immer wieder komatös wird, muss Rose die Initiative ergreifen und versucht, die angreifenden Horden (ziemlich martialisch, ziemlich hässlich) durch eine dahingestoppelte Brandrede mit Bezug auf die Shadow Proclamation und die Slitheens in die flucht zu schlagen, was nicht gelingt, aber im Sinne einer Verzögerungstaktik dem Doctor genügend Zeit zur Regeneration einräumt, um ihn mit Macht auftreten zu lassen. Und dann kommen Kämpfe, die in ihrer technischen Versiertheit den Jedi-Kampfszenen aus Star Wars Episode IV in kaum etwas nachstehen. Mit apper Hand und allem drum und dran (eigentlich ja Star Wars Episode V)! Und das Gute siegt. Fast. Denn als eigentlich alles vorbei ist, tritt Torchwood noch in Form einer einmaligen, aber umso drastischeren Aktion auf den Plan. Und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. "Wer ist der Gute? Wer der Böse? Und wenn ja, warum nicht?" ist man versucht zu fragen.