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Doctor Who 170 "School Reunion"

Mit dieser Episode beginnt ein kleiner Abschnitt, in dem das Abschiednehmen sehr stark in den Fokus der Serie rückt, beziehungsweise die Frage, wie menschliche Beziehungen unter den Bedingungen fortgesetzter Zeitreise, zerhackstückter Kontinuität und ungewissem Fortbestand überhaupt denkbar sind und zu welchen Verwicklungen das alles führt, geführt hat und potenziell führen kann. Und wie man damit umgehen kann. Jetzt aber keine Angst, das Ganze ist in stark aktionsgeladene Episoden eingekleidet. Und wie es sich gehört, geht es gleich in medias res. Der Doctor ist ein Lehrer, Rose Tyler darf die chips in der Kantine ausgeben: Comprehensive School ist angesagt! Und um gleich die nötige science-fiction-mäßige Distanz zum Geschehen zu erzeugen und sicherzustellen, dass der Zuschauer sich auch ja nicht in seinen eigenen alten und nostalgisch verklärten Erinnerungen an die eigene Schulzeit suhlt, wird als erstes einmal ein Waisenkind vom Direktor aufgefressen. Naja, ok, das kommt einem aus der Schülerperspektive eigentlich seltsam bekannt vor - irgendwie hat sich also nicht viel getan, dennoch sind ganz klar Aliens am Werke. Mickey, der langsam etwas an Kontur als Computerfreak zu gewinnen scheint, hat auch den Doctor und Rose über UFO-Aktivitäten in der Gegend informiert. Und tatsächlich geschieht Seltsames in der Schule, und die Pommes spielen auch eine gewichtige Rolle. Das Auftauchen der Journalistin Sarah Jane Smith führt zu weiteren investigativen Tätigkeiten, und John Smith aka The Doctor ist nicht ganz unberührt von ihrem Auftritt. Die Lehrerschaft der Schule wird als Krillitanes enttarnt, aber damit ist das Problem keinesfalls gelöst. Kurz vor der Lösung eines zentralen Paradox', das ihnen unbeschränkte Macht über das Universum geben wird, machen die Krillitanes dem Doctor ein Angebot, das dieser kaum ablehnen kann. Gefahr ist im Verzug, aber der kleine Robodog K9 MkIII kann unter Aufbietung all seiner Kräfte und seines Lebens das Ding gerade noch umbiegen. Mit Frittenöl, sozusagen. Sarah Jane Smith und Rose haben ein nicht ganz unbewegt lassendes Gespräch über das Companion-Sein und die emotionalen Verwirrungen, die das zurück lässt. Sarah Jane bietet Rose ihren Rat und ihre Hilfe an, wenn sie diese je benötigt, und Rose bekommt ein leicht klammes Gefühl, was ihr Leben mit dem Doctor angeht. Mickey begreift, dass er an sich nur der kleine Roboterhund ist, und es wird klar, dass sich an der menschlichen Konstellation ein paar Dinge grundlegend geändert haben bzw. ändern werden müssen. Da hilft auch der brandneue K9 nichts, den der Doctor seiner Sarah Jane zum Abschied da lässt... Immerhin darf Micky aber bisweilen auch schon einmal ein paar gute Sprüche reißen. Allen voran natürlich "every man's worst nightmare: the misses and the ex". Ach so: mittlerweile hat man als Zuschauer und auch als Eccleston-Fan längst seinen Frieden mit David Tennant als Doctor gemacht Cool.