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Doctor Who 172b "The Age of Steel"

Ja, die zweite Hälfte dieser Episode setzt natürlich da ein, wo der erste Teil aufgehört hat: alles voll großer Männekens aus Stahl, die schwer einen auf bedrohlich machen. Aber im Prinzip ist hier so eher der Tag der Abrechnung. Das erkennt man sogleich an der Eingangsszene, wo man ja eigentlich dachte: au Backe, das sieht aber gar nicht gut aus für die Eingezingelten (Rose, den Doctor, Micky, Ricky und den alternativen Pete....). Aber dann beginnt eigentlich der Anfang einer langen Swerie von geschickten Kunstgriffen, so dass für die meisten technischen Probleme, die durch die Besetzung beziehungsweise die geplante Übernahme der Welt durch die Cybermen entstehen, eine ebenfalls technische Abwehrmaßnahmen gefunden werden kann. Bisweilen ist das dann so, dass natürlich die Prognose, man könne den Knopf zum Abschalten des Transmitterstrahls nur dann identifizieren, wenn es irgendwo ein Schild gäbe, auf dem in großen roten Lettern "Knopf zum Abschalten des Transmitterstrahls" steht, sich dadurch zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird, dass tatsächlich ein Schild existiert, auf dem in großen roten Lettern "Knopf zum Abschalten des Transmitterstrahls" geschrieben steht. Davon abgesehen, dass man hier in der Serie solcher Vorkommnisse ein wenig das Gefühl hat, man werde in technischer Hinsicht verulkt, ist aber die zweite Teilfolge davon gekennzeichnet, dass hier die menschlichen Verwicklungen im Mittelpunkt stehen. Rose kann so recht von dem Gedanken nicht lassen, dass Parallel-Jackie und Parallel-Pete vielleicht doch wirklicher sind als sie es in der Parallelwelt sein können, und sie übt sich nicht in völliger Zurückhaltung. Es obliegt aber im Prinzip den beiden Männern, nämlich Micky/Ricky und Pete, die richtigen Konsequenzen zu ziehen, und Rose ist nicht zu Unrecht am Ende etwas belämmert, denn sie hat sich ja auch etwas dusselig angestellt. Dass sie seit mehreren Folgen (und in der erzählten Zeit ja bisweilen in Zeiträumen von mehreren Jahren) Micky völlig ignoriert und ihn die dritte bis vierte Geige hinter dem Doctor hat spielen lassen, scheint ihr so wenig bewusst, dass sie dann Mickys Konsequenzen auch noch überraschen. Ebenso denkt sie völlig naiv, dass Parallel-Pete, der gerade seine (zugegebenermaßen schreckliche) Parallel-Jackie verloren hat (die ja, nun ja, keine Santanico Pandemonium ist), auch unbedingt auf die kurz vor dem Abschied offenbarte Existenz einer Paralleltochter stehen wird. Ja, hm, Pech. Mit relativ fadenscheinigen Ausreden (Weltrettung vor den Cybermen, die es ja jetzt auch aus Kunststoff gibt) machen sich die beiden Männer dann aus dem Staub. Aber das hat irgendwie auch seine eigene Konsequentheit.

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