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Doctor Who 177 "Army of Ghosts"

Ja, die Menschen, die Menschen. Sie finden es ziemlich astrein, dass sie jetzt überall auf der Welt und jederzeit mit ihren scheiß Smartphones telefonieren ihren Verstorbenen Kontakt halten können, ganz gleich ob vor oder nach der "Tagesschau". Jedenfalls denken sie das in einem Anfall von weltweiter Massenverbescheuerung. Oder Masseneuphorie, das ist ja nicht immer so leicht auseinanderzuhalten, gerade wenn es um Smartphones oder Geister von Verstorbenen (oder irgendwelchen anderen spirituellen Aberglauben) geht. Geisterhafte Erscheinungen wimmeln jedenfalls so vor sich hin und vor sich her, und jeder kann darin, gerade weil sie so schemenhaft sind, Opa Jeffrey entecken - oder Tante Louise oder wen auch sonst. Leider aber keine verstorbenen Kinder, denn die Geisterschemen haben immer bereits Erwachsenengröße. Vernetzen sich die Menschen aber jetzt weltweit, um sich zumindest darüber zu wundern, dass es nur bestimmte, nämlich erwachsenengroße Geister sind, die einem da erscheinen? Nein. Trotz Smartphones. Tröstet uns diese menschliche Dummheit über Roses Ankündigung hinweg, "this is the story of how I died?", die sie am Anfang der Episode macht und in der sie bedauernd mitteilt, dass sie die Illusion, auf ewig mit dem Doctor zu reisen, aufgegeben hat? Durchaus nicht. Es stimmt uns eher nachdenklich. Nachdenklich ist auch der Doctor gestimmt, aber es dauert einen Moment, bis er dann endlich herausgefunden hat, was wirklich hinter den geisterhaften Erscheinungen steckt. Als er mit der Tardis aber ein Experiment durchführt (das wieder für unseren begrenzten Menschenverstand zu kompliziert ist, um es zu verstehen), hat er die traurige Gewissheit, wer da versucht, sich geisterhaft zu materialisieren. Kein Opa Jeffrey, keine Tante Louise, sondern fiese Typen. Wohin jetzt schauen, wenn man der Rettung bedarf? So richtig viele Alternativen hat man nicht. Die (man kann es nicht anders sagen) Flöten von Torchwood sind auch keine große Hilfe, und am Ende steht die ganz große Misere vor der Tür. Denkt man zunächst, man hätte einen prima Luftballon gefunden, entpuppt sich alles als so genanntes "Void Ship". Und das hat es in sich. Nicht nur hat man es daher am Ende mit den Cybermen zu tun, die gerne die Erde und ihre Bewohner upgraden wollen, sondern auch mit den Daleks, die, wie hinlänglich bekannt, im Auftrag ewiger Jugend und Glückseligkeit nach Vernichtung und Zerstörung trachten - und was hat man ihnen schon entgegenzusetzen? Mickeys (haha!) große Wumme? Abwarten und zuschauen! Und übrigens: das ist nicht Martha Jones, die da bei Torchwood arbeitet, sondern ihre Cousine. Ashwoma Molebisi oder so ähnlich. So ähnlich!

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