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Doctor Who 188 "Voyage of the Damned"

Tja, jedes Weihnachtsfest kann man sich in Großbritannien jetzt auf ein Christmas Special mit dem Doctor in quasi Spielfilmlänge freuen, während wir im deutschen Fernsehen die meistgesehenen Klamotten noch einmal schauen dürfen. So sind eben die Unterschiede. Für Voyage of the Damned haben sich die Macher sehr ins Zeug gelegt - you will laugh, you will cry, it will change your life. Kylie Minogue ist dabei. Und sie "macht nicht die Locomotion", sondern spielt die Rolle der tragisch hilfreichen Unterstützerin Astrid Peth mit großem Anstand - ich kann jedenfalls von der gelegentlich kritisierten fürchterlichen Schauspielerei von Frau Minogue nicht besonders viel entdecken. Aber was gibt es überhaupt zu unterstützen? Den Doctor, der mit der Titanic zusammengestoßen ist (what?!?) - gut, wenn man sich dran hält, Episode 187c, das Children in Need Special "Time Crash" und die Folge 188 hintereinander zu schauen, hat man insgesamt mindestens 9 "whats" gehört, aber so ist es eben. Dafür hat man auch einen der kleinsten, stacheligsten und rötesten Helden überhaupt erlebt: Bannakaffalatta.

So, die Titanic nimmt Kurs auf ihren eigenen Untergang, aber es wäre keine Doctor-Who-Folge, wenn nicht mehr auf dem Spiel stände als das Schiff selber. Und richtig:während an Bord gefeiert und getanzt wird und der Doctor mit Kylie Minogue aka Astrid Peth flirtet, geschehen auf der Brücke der Titanic seltsame Dinge. Und alles nimmt langsam einen katastrophalen Lauf.  Den Cyborgs an Bord ist natürlich nicht zu trauen, die Titanic lässt von fremder Hand gesteuert genau in dem Moment die hosen runter als sie auf Kollisionskurs geht - und das ganze Unterfangen ist von langer Hand geplant. Und es steckt ein großer Unsympath dahinter. und es beginnt ein großes Sterben. Mit Trara und Kawumm und mechanisch schepperndem "kill, kill, kill". Auch das ist der Episode wiederholt zum Vorwurf gemacht worden - als sei es die erste Folge, in der im Wesentlichen dauernd etwas kaputt geht ;)

Ja, und so wie das nun einmal geht, werden nur einige Gerechte belohnt, einige Ungerechte überleben die Katastrophe und nette Menschen sterben oder werden gezielt gestorben. Und man schminkt sich als Zuschauer endgültig die Hoffnung ab, dass das mit dem Doctor und den Frauen überhaupt irgendwann einmal noch irgendein gutes Ende nehmen könnte. Zwar wird geknutscht, dass die Fetzen fliegen, aber Astrid Peth stirbt in einem dermaßen fiesen Lockup mit dem Oberschurken (der dabei noch die Grimasse des Schrecklichen zieht, dass es nur so ein Art hat!), dass man endgültig die Nase voll von irgendwelchen Doktor-Gspusis hat. Soll Catherine Tate, die alte Schreckschrauben-Darstellerin, ruhig kommen! Da hat man wenigstens nicht noch den Funken eines Gedanken, dass hier Hochzeitsglocken läuten mögen. Fröhliche Weihnacht! :)