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Doctor Who 200 "Planet of the Dead"

Bei Planet of the Dead handelt es sich um das Easter Special von 2009, mit dem der zehnte Doctor sich langsam aus der Serie verabschiedet. Und nachdem ich mit David Tennant anfangs einen Moment des "o wei!" hatte, ist er mir über den Gang der Serie eigentlich so lieb geworden,  dass ich gerne etwas mehr von ihm gehabt hätte Wink. Nun, so ist das wohl auch mit dem Doctor und seinen Companions, und am Ende siegt wohl die Melancholie. Schön aber, dass man das auf DVD im Zeitraffer beobachten kann - zwischen den letzten Episoden des zehnten Doctor vergingen in der Urausstrahlung ja Monate! Na, rein zuschauertechnisch eigne ich mich wohl doch nicht zum Serienjunkie, denn die Wartezeit hätte ich nicht überbrücken wollen. Nun aber zur Sache! Das vorliegende Easter Special ist offensichtlich dem Vorhaben geschuldet, es zum Abschluss der Ära des zehnten Doctor noch einmal richtig krachen zu lassen. Es beginnt mit einem Diamantenraub - ja, äh nein, die berühmte Cup of Aethelstan wird aus einem Londoner Museum gestohlen und durch eine Winkekatze ersetzt. Das Londoner Museum wird dabei von Cardiff gespielt. Also von einem Museum in Cardiff. Das Ganze wird geplant und durchgeführt von einer Dame, die sich kurze Zeit später als Lady Dingsebums de Souza (Michelle Ryan) vorstellt. Sie macht die Bekanntschaft des Doctor aber bereits incognito im Bus, den sie zur Flucht vor der Polizei nutzt, der Doctor aber als Transportmittel, um darin fahrend mittels seines komischen Dings mit einer rotierenden Antenne ein Loch im Raum-Zeit-Gefüge zu suchen. Ja, und das gelingt auch, denn peng ist man bereits durch ein Wurmloch gefahren und steht mit dem Londoner Doppeldeckerbus plötzlich in der Wüste von San Helios, mitten in Dubai. Und was die hellsichtige Carmen bereits vorher geahnt hatte: das Wurmloch hat es in sich. Ganz gegen die Warnungen des Doctor, der so ein bisschen um die Kommandogewalt zu kämpfen hat, denn Lady de Souza gibt sich befehlsgewohnt dominant, muss der arme Busfahrer erfahren, dass das Wurmloch, das bereits den Bus übel zugerichtet hat, auch mit Menschen nicht lange fackelt. Und dann kommen auch noch Fliegenmenschen mit knack-schmatz-knarr-Sprache daher. Und die sind noch das kleinste Übel. Wirklich Ernst wollen die überall nur als "metallische Rochen-Aliens" bezeichneten, ähm, metallischen Rochen-Aliens machen. Die haben nämlich Hunger - und der ist durch ein Schokoladen-Osterei nicht zu stillen. Am Ende gelingt es aber dem Doctor und Lady Michelle Ryan de Souza (die irgendwie ein bisschen wirkt wie eine knubbelnasige Version von Twilight-Kristen-Stewart), den Bus rückwärts durchs Wurmloch zu steuern, Faxenmacher Malcolm schließt das Wurmloch gerade rechtzeitig, so dass nur wenige metallische Manta-Aliens durchkommen - und die Diebin de Souza entkommt dem Zugriff durch den irgendwie doch etwas überkandidelten Polizisten D.I. McMillan am Ende doch. Dank dem Sonic Screwdriver. Und dem Doctor, der auch auf alle weiteren Companions verzichtet. Sogar wenn sie ihn, wie man dann doch trotz der ganzen etwas dick und laut aufgetragenen Geschichte zugeben muss, ziemlich fulminant küsst. geht dem Doctor dabei nicht ein bisschen der nicht vorhandene Hut hoch? Man weiß es nicht! Es bleibt Carmens traurige Prophezeiung, dass "das Lied des Doctor zu Ende geht und ER nicht nur kommt, sondern viermal klopfen wird." Damit ist wohl nichts Gutes gemeint.