Die so genannte Emanzipation ist eine perfide Erfindung von Männern, um den eigenen Machterhalt gegen etwaige Ansprüche von Frauen dauerhaft zu sichern. Man merkt das schon sogleich am Namen: handelte es sich nicht um eine von Männern ausgedachte und entwickelte Diskreditierungkampagne, hieße sie möglicherweise "Efrauzipation". Sinn der Kampagne ist es, auf lange Sicht jedweden Einsatz der Frauen für eine gesellschaftliche Gleichberechtigung zu diskreditieren und parallel dazu das Interesse an jeglichen Themen, die sich dem Bereich der Frauenrechte zuschreiben lassen, effektiv zum Erliegen kommen zu lassen. Dazu bedient man sich mehrerer gleichzeitig angewendeter Strategien, die gemeinsam Synergieeffekte entwickeln und so eine größere Effizienz entwickeln als es der unverbundene Einsatz von Einzelstrategien ermöglichen würde. Zunächst haben die hinter der Kampagne stehenden Männer (vermutlich allesamt hochrangige Vertreter aus den einflussreichsten und mächtigsten Schichten der Gesellschaft) in einem aufwändigen Verfahren Protagonistinnen für ihre Kampagne gecastet, mit denen sich möglichst wenig andere Frauen identifizieren können. Flankiert wurde dieses Casting von der Maßnahme, gleichzeitig einen abwertenden Gegenbegriff bereitzustellen, mit denen man die Kampagnenträgerinnen gleich wieder diffamieren kann, um so die Sympathieentwicklung für frauenspezifisches Engagement möglichst zu erschweren. Das Wort "Emanze" wurde in einem korpuslinguistischen Verfahren als idealer Gegenbegriff ermittelt, weil er sich in die Reihe der schwer belasteten, auf "-ze" lautenden deutschen Worte einreiht wie "Pfütze", "Kotze", "Fotze" und "Punze". Indem man diesen Begriff lanciert hat, konnte man gleichzeitig die in der Gesellschaft beabsichtigte hohe Distanz zur Kampagne herstellen, die effektiv jede Frau ins "Pfützen-Abseits" stellt (wahlweise auch mit einem anderen auf "-ze" endenden Wort zu füllen), die sich in irgendeiner Weise dazu bekennt, sich auch nur in marginaler Weise mit den Zielen der emanzipatorischen Ablenkungskampagne einverstanden zu erklären. Das sorgfältige Casting nur solcher Protagonistinnen, die ein reiches Widerspruchspotenzial bieten, sorgt weiter dafür, dass die Hemmschwelle, "eine von denen" zu sein, unverändert hoch bleibt. Zudem hat man durch den Kunstgriff, das zentrale Organ der "emanzipatorischen" Ablenkungskampagne mit einem altbackenen Frauennamen zu versehen (statt zum Beispiel "Valerie"), weitere Identifikationsmöglichkeiten insbesondere für junge, lifestyle-orientierte Frauen effektiv verhindert. Die Anzahl von potenziellen Rekrutinnen für die Sache der Frau hält man weiter durch Absprachen auf dem Modemarkt klein. Mit der Tatsache, dass alle Schuhe maximal eine bis zwei Saisons halten, hält man junge Frauen so lange mit Ersatzhandlungen wie "Schuhe kaufen" und "allgemeinem Amok-Shopping" beschäftigt, dass sie kein weiteres kognitives und zeitliches Potenzial für ein gesellschaftliches Engagement mehr erübrigen können. Weiterhin erweckt man den Eindruck, nur durch sorgfältiges Frisieren, Stylen und Schminken (verbunden mit erheblichem Zeit- und Geldaufwand) könnte man sich optisch ausreichend von den Kampagnenträgerinnen distanzieren. Jegliche nicht für das Shopping verwendete Zeit kann damit effektiv in derlei Symbolhandlungen vernichtet werden. Durch Anzetteln irgendwelcher Scheingefechte und absurde Doppelnamensvergaben lenken die Protagonistinnen der Kampagne zudem auf perfide Art und Weise von tatsächlichen gesellschaftlichen Kernfragen ab (zum Beispiel geringfügige Beschäftigung), und vermitteln einer breiten Öffentlichkeit so das Gefühl, dass es sich in allen Dingen der Emanzipation sowieso nur um irgenwelche firlefanzigen Popanz-Diskussionen handelt, die frei von jeglicher gesellschaftlicher Relevanz sind.