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Episode 2

In Episode 2 von Per Anhalter durch die Galaxis wird eigentlich nur geredet. Es geht einem schon ein wenig auf den Keks. Naja, immerhin gibt es ein paar Hintergrundinformationen. Man hat natürlich schon das Gefühl, dass die Kontinuität so ein bisschen in Frage gestellt ist, denn der Roman fängt ja eigentlich dort an, wo man in Episode zwei einsetzt - und damit hatte mich Douglas Adams ja eigentlich sofort gewonnen. Auf den ersten Seiten des Anhalters werden ja die Themenkomplexe in den ersten Absätzen durchgeknödelt, mit denen man sich als junger Mensch sofort angesprochen fühlt. Die Menschen sind, wenn man es genauer betrachtet und geeignet beschreibt, in ihrer Gesamtheit ganz schön bescheuert. Digitaluhren sind nur Tand und Schund für dusselige Dooftrottel, alle sind bestrebt, sich nach bestem Wissen und gewissen unglücklich zu machen - das Herabsteigen von den Bäumen war ein Fehler, und die Ozeane verlassen zu haben velleicht noch der erste, größere. So ja ungefähr der Ton des Buches. Und während das als Text in der zweiten Episode abläuft, steigt Douglas Adams in einem Cameo nackig ins Meer, nachdem er eine Handvoll Bargeld (oder zwei) in der Bank abgehoben und im Wind hat flattern lassen. Und etwas anderes vermutlich auch. Und dann wird irgendwie nur noch herumgeredet, oder so scheint es jedenfalls. An der Stimme von Peter Jones liegt es ja nicht, dass man sich etwas gepflegt langweilt. Der macht seine Sache ja sehr gut und abgeklärt. Aber immerhin gibt es Trillian (Tricia MacMillan) und Zaphod Beeblebrox. Ja, und Prostetnik Vogon Jeltz liest seine schweinerweichende Lyrik. Aber so recht will das alles nicht voranschreiten. Immerhin wird noch einmal erläutert, wer Ford Prefect ist. Die handgemachten Computeranimationen sind sehr hübsch. Das sukzessive Abdecken beziehungsweise Aufdecken der Folien wirkt wirklich so, als bewege sich ein Elektronenstrahl über einen Bildschirm, um eine Grafik aufzubauen. Wer weiß? Vielleicht sind Ron Lords Animationen ja retromäßig vorwärtsblickend stilprägend für die folgenden wirklichen Computeranimationen geworden, die sich in look and feel dann wiederum an den gedachten, mundgebissenen Animationen orientiert haben? Wer will das auseinanderhalten? In der Animation zu der Vogonenlyrik ist übrigens ein super charmanter Rechtschreibfehler. Als die allerschlimmste Lyrik von allen beschrieben wird, nämlich die von "Paula Nancy Millstone Jennings of Greenbridge, Essex, England", schleicht sich in das ausgedachte miese Gedicht ein falsch geschriebenes "occassionally", was in seiner Falschheit wirklich sehr niedlich wirkt. Haltet die DVD mal an der richtigen Stelle an, dann könnt Ihr das auch sehen. Aber das Geschwafel will nicht enden. Unendliche Unwahrscheinlichkeitsantriebe hin oder her. Ein bisschen mehr Aktion dürfte schon sein.