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Galaxy Life - im Weltraum ist was los

UPDATE (01.02.2016) Galaxy Life wird endgültig abgestellt werden, und zwar zum 02.05.2016 (Dies ist im englischsprachigen Forum von Ubisoft nachzulesen). Damit hat sich das Spiel immerhin fast 5 Jahre gehalten. Alle Server  von Galaxy Life werden am 02. Mai 2016 abgeschaltet werden. Ja, das war es dann wohl. Es lohnt sich also nicht mehr, das Spiel zu beginnen und alles, was unten steht, ist nur noch als "historisch" zu lesen Wink.

Nach eigenen Angaben des Verlages “Digital Chocolate” verbinden sich bei Galaxy Life “Sci-Fi und niedlich”, und das trifft im Wesentlichen auch zu. Galaxy Life ist ein Weltraumspiel, das Aufbauaktivitäten mit kriegerischen Zielen verknüpft, wie es für Strategiespiele typisch ist. Die niedliche Komponente bilden die so genannten Starlings, die die eigenen Planeten bevölkern und als Bauarbeiter, Goldschürfer, Piloten und Soldaten dienen. Sie haben zwar große Kulleraugen, sollten aber deswegen in ihrem Drang zur gewalttätigen Auseinandersetzung nicht unterschätzt werden. Denn der Kampf steht im Zentrum des Spiels, was aus der Kurzbeschreibung des Systems hervor gehen dürfte.

Zur Aufbau- und Siedlertätigkeit: Pro Spieleraccount kann man in Galaxy Life maximal 12 Planeten besitzen, nämlich einen Hauptplaneten und 11 Kolonien. Man kann die Planeten prinzipiell nach dem gleichen Schema ausbauen: Geldfabriken (“Kompakte Häuser”) und Kristallminen soren für die wichtigen Rohstoffe, Trainingslager, Waffenfabriken und Raumhafen stellen Infanterie, Fahrzeuge und Fluggeräte her, automatische Geschütztürme sorgen für die Abwehr von Angriffen. Man kann keinem anderen Spieler einen Planeten oder eine Kolonie wegnehmen, sondern besetzt jeweils einen freien Planeten und baut diesen aus. Plündern kann man fremde Planeten allerdings schon. Und das muss man irgendwann auch, denn durch die Grenzen des Ausbaus kommen zusätzliche Ressourcen irgendwann nur durch Kampf und Krieg herein!

Zur Kriegsführung selbst: man kann in Galaxy Life alles kaputt machen, aber so richtig zerstört wird es nicht. Das wird von den meisten Spielern als großer Vorteil gesehen, da die in den Aufbau eingesetzte Arbeit nicht verloren gehen kann – man verliert im schlimmsten Fall aber seine Armee und damit seine Vergeltungsfähigkeit, wenn es dem Gegner gelingt, die in den “Warp-Toren” geparkten Einheiten zu zerstören. Und der Schaden geht leicht in die Millionenhöhe bzw. dauert der Wiederaufbau der Einheiten und die Wiederherstellung der Kampfbereitschaft mitunter stundenlang. Der Anreiz zum Kampf ist daher im Wesentlichen sozialer Natur: der Gewinn von Erfahrungspunkten wird über die Kriegsführung vorangetrieben, und die jeweils höchsten Aufwertungen der Waffengattungen erreicht man nur, wenn man sich einer Allianz anschließt und in den dort jeweils zeitlich begrenzten Kriegen so viel Zerstörung anrichtet wie möglich. Über den Gewinn so genannter “Kriegspunkte” lassen sich dann in einem Medaillensystem Freischaltungen der mächtigsten Angriffswaffen erreichen.

Sehr gelungen ist dabei aber die Darstellung der Kämpfe: die eigenen Einheiten lassen sich flexibel beim Gegner absetzen und beginnen dann selbstgesteuert ihr zerstörerisches Werk, wobei es einen Riesenspaß bedeutet zuzusehen, wie die gegnerische Verteidigung Stück um Stück abgetragen wird, die Fetzen fliegen, Ressourcen geplündert werden und so weiter (naja, es stellt sich schon das große Gähnen ein, muss man zugeben, daher gibt es auch während des Kampfes eine fast-forward-Möglichkeit). Jede Angriffswelle dauert 6 Minuten – was bis dahin erreicht wurde, ist erreicht, wenn etwas übrig geblieben ist, muss man es eben in der nächsten Welle zerstören.

Lässt man sich auf dieses System ein, kann man lange Zeit nebenbei Spaß haben. Da das Spiel auch als facebook-App programmiert ist, finden sich vermutlich viele Allianzen auf diese Weise zusammen, denn die ranghöchsten von ihnen wirken in den Angriffen sehr koordiniert. Und auch wenn alles, was der Gegner zerstört wieder aufgebaut werden kann: als Opfer von Dauerangriffen möchte man irgendwann zurückschlagen – und kriegswütige Allianzen, denen man sich anschließen kann, gibt es genug!