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Herbstlaub kompostieren

Laub ist bei der Kompostierung ein Material, bei dem man ein wenig systematischer vorgehen muss. Das liegt daran, dass Laub dadurch entsteht, dass der Baum den Blättern im Wesentlichen den Großteil der Nährstoffe und der Flüssigkeit wieder entzieht, derer er habhaft werden kann. Daher muss man beim Kompostieren von Laub darauf achten, dass man die für die Mikroorganismen zur Verrottung nötigen Nährstoffe (insbesondere Stickstoff) wieder mit einbringt. Wie kann man Herbstlaub also richtig kompostieren? Dazu haben wir folgenden Garten-Tipp, denn verschiedene Hinweise darauf wie man beim Kompostieren von Laub verfahren kann, sind sich einig darin, dass man zum Beispiel so vorgehen kann, wie im folgenden beschrieben:

a) beim Aufschichten des Komposthaufens geht man hin und vermischt Laubblätter, die am besten von verschiedenen Baumarten stammen, miteinander. Man kann auch Grünmaterial (zum Beispiel zerkleinerte Brennnesseln) untermischen

b) man bildet jeweils Lagen von ungefähr 25-30cm. Über die Lagen gibt man zum Beispiel bereits vorhandenen Kompost oder Steinmehl. Dann gibt man noch einen stickstoffhaltigen tierischen Dünger hinzu (Mist oder Hornmehl kommen in Frage. An sich sollte sich auch Kaffeesatz eignen, der ja auch ein ganz tauglicher Langzeitdünger ist). Wenn man will, kann man auch einen Kompostbeschleuniger hinzufügen. Den Kompostbeschleuniger kann man auch mit einfachen Hausmitteln selbst herstellen. Wir beschreiben das an anderer Stelle ja auch.

c) im Frühjahr sollte man den bis dahin stark zusammengefallenen Laubkomposthaufen umsetzen. Dadurch wird er noch einmal belüftet und kann ausreifen

d) ausreifen lassen: je  nach Witterung hat man dann nach mehreren Monaten eine sehr gute, dunkle Erde entstanden

Es gibt spezielle Blattmischungen beziehungsweise Laubkompositionen, die dann einen sehr guten Kompost für Moorbeetpflanzen wie den Rhododendron, aber auch Beerensträucher wie Heidelbeere und Preiselbeere ergeben. So zum Beispiel, wenn man einer Laubmischung aus Birke und Eiche noch Rückstände von Nadelbäumen hinzufügt. Diese erhalten dann das saure Bodenklima, das für die besagten Pflanzen förderlich ist.

Allerdings sind die im Wesentlichen aus Laub entstandenen Komposte ohnehin sehr angenehm in Aussehen und Konsistenz - und sie sind auch dann als Dünger geeignet, wenn man für den nötigen Stickstoffeintrag gesorgt hat.