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Kampf der Welten

Im Kampf der Welten von 1953 sind ziemlich stilbildende Marsianer-Fluggeräte aufgetreten. Es lag vermutlich daran, dass die ursprünglich von H.G. Wells vorgesehenen Dreibeine von 1898 tricktechnisch zu kompliziert gewesen wären. Daher muss man davon ausgehen, dass die hier entworfenen Flieger auch auf die kollektive Phantasie der Menschheit einen nicht unentscheidenden Einfluss hatte. Wie immer auch so eine kollektive Fantasie jetzt aussehen mag, ob sie eher die Summe oder eher die Schnittmenge der eingebildeten und vermeintlichen Wissensbestände sei, das lassen wir einmal dahingestellt sein.

Es bleibt aber immerhin festzuhalten, dass der ganze Schlamassel nicht ohne Kollateralschäden bleibt. Im Film geht eine Menge kaputt. Zunächst sind das die drei Deputies, die um die glühende Raumkapsel herumstehen. Als einer der nächsten versucht Onkel Matthew Kontakt mit den Marsianern herzustellen. Er nähert sich guten Glaubens der Raumkapsel (hier sehen wir diese Szene mit einer Kuscheltier-Maus nachgestellt). Onkel Matthew blickt erwartungsvoll auf zu den Unbekannten im Inneren der Raumkapsel:

War of the Worlds Uncle Matthew

Onkel Matthew versucht die Marsianer davon zu überzeugen, dass die Menschheit willens ist, mit ihnen in friedlicher Weise Konatakt aufzunehmen. Er tut dies im festen Glauben daran, dass die Marsianer, alldieweil sie eine höhere zivilisatorische Stufe und Organisationsform erreicht haben, dem Schöpfer in entsprechender Weise näher sind. Matthew wird also von der Hoffnung getragen, dass die Marsianer in diesem Sinne auch zu Nächstenliebe und Mitleid in höherem Maße fähig sind. Die Begegnung geht allerdings auf tragische Weise schief:

Uncle Matthew dies War of the Worlds

Onkel Matthew ist aber nur einer von Millionen, die ihr Leben lassen müssen (womit dieser Film einen enormen body count aufweist), was wir aufgrund seiner Grausamkeit im einzelnen nicht mehr mit Kuscheltier-Mäusen nachstellen wollen. Tricktechnisch wird dies vor allem dadurch realisiert, dass alles, worauf die Marsianer unter ohrenbetäubendem Lärm ballern, stickum verschwindet, ohne in dramatischer Weise zu zerfetzen. Hier nimmt der Film von Spielberg durchaus Anleihen, formt aber das Verschwinden von Menschen und Gegenständen durchaus plastischer aus! Jedenfalls fließt auf diese Weise kaum Blut, obwohl fast allen der Garaus gemacht wird.