Über das von ein paar internetbegeisterten Knaben ausgedachte Land Kekistan (genauere Bezeichnung: "Volksrepublik Kekistan" beziehungsweise "People's Republic of Kekistan") ist einiges bekannt, insbesondere über seine Bevölkerung, seine "Kultur" und seine Flagge.
Die Bevölkerung Kekistans sind die so genannten Kekistanis, ein Haufen so genannter Shitposter, was jetzt nicht heißt, dass es sich hier um "beschissene Poster" handelt, sondern um so genannte menschliche Wesen (oder bots? Man weiß das ja mittlerweile nicht mehr so genau), die jede Menge "Scheiße" im Internet "posten" - vor allem in sozialen und asozialen Netzwerken und vornehmlich mit "Kekistan" als Thema. Dabei werden haufenweise Memes generiert - eine gesellschaftliche Produktionsform belanglosen Quatsches, welche von Individuen vorgenommen wird, die zu viel freie Zeit haben, welche sie mit Konsum und Produktion von Schwachsinn im so genannten "Internet" verbringen können, anstatt irgendetwas moderat Sinnvolleres zu tun (wie zum Beispiel die Wohnung aufzuräumen, Bücher zu lesen oder in der Nase zu popeln).
An der vordersten Front dieser Menschen befinden sich Leute, die sich zum Beispiel Sargon von Akkad nennen (nach einem mesopotamischen König) oder Jeff Holiday, und die ein bisschen verwirrt sind, was man insbesondere daran erkennt, dass sie das Gefühl haben, irgendwie so etwas wie einen Durchblick zu haben. Dabei kann man sich zum Beispiel auf dem youtube-Kanal von "Sargon von Akkad" davon überzeugen, dass Sargon die Zusammenhänge in der Welt um ihn herum nicht so ganz versteht. Das könnte daran liegen, dass er offenbar zu viel Zeit "im Internet" verbringt.
Ein schönes Beispiel liefert auch der pferdeschwänzige Nasenringträger Jeff Holiday. Auch er hat einen eigenen youtube-Kanal. In seiner Erklärung, was es mit "Kekistan" auf sich habe, gibt er nach fünf Minuten und vierzig Sekunden einen starken Hinweis darauf, dass er zu viel Zeit vor dem Computer verbringt, denn er bringt folgendes Argument: man verstehe "Kekistan" nicht, wenn man nicht genügend Zeit im Internet verbringe. Jetzt liegt vielleicht der Umkehrschluss nahe, dass man nicht genug vom wirklichen Leben versteht, wenn man zu wenig Zeit im wirklichen Leben verbringt, weil man zu viel Zeit im Internet verplempert, nämlich mit dem Konsum von gedanklichen Erzeugnissen von Menschen, die ebenfalls zu viel Zeit im Internet verbringen.
Anders ist doch kaum zu erklären, dass der selbst ernannte Wissenschaftsminister von Kekistan nicht erkennt, wie dieser ganze zunächst vielleicht satirisch "gemeinte" Klumpatsch aus Opferinszenierung ("Why Do People Hate Feminism" - because feminists hate men (au Backe)) und latentem Überlegenheitsgefühl volle Atta in die Hose geht. Und dann wundert man sich weiter, warum ausgerechnet der ultrarechte Rand mit Pepe und der KEK-Fahne spielt. Da haben ein paar Leute ganz schön den Knall nicht gehört. Aber vielleicht täuschen wir uns auch, und pferdeschwänzige "Studenten" im gefühlten 38. Semester und ansonsten arbeitslose Youtuber sind doch die großen Checker und Durchblicker.
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