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Ladys

Was ist denn das für ein Satz, der da bei Frau Lena Meyer-Landrut mit "Ladys and gents ..." beginnt? Vermutlich ein deutscher, denn im Deutschen darf man "Babys" und "Ladys" schreiben, statt babies und ladies. "Örgs!", machen die Augen, aber man denkt sich, "what shall's?", denn man ist ja in Deutschland. Und da gilt die Devise, wenn schon englisch, dann aber bitteschön wenigstens deutsch. Das heißt, ich muss hier den zweiten Satz sofort relativieren, denn es ist in Deutschland nicht nur so, dass man lady als "Lady" schreiben kann, sondern soll und dass man auch Ladys nicht schreiben kann, sondern nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung schreiben soll. Zum Glück gelten die Rechtschreibungsregeln ja nicht für Schrifttum, das ich privat für meinen eigenen Gebrauch erstelle, und ich schreibe weiterhin lieber Babies und Ladies, und wenn das jetzt irgendwem nicht gefällt, dann sollen sich die, denen das nicht gefällt, sich mal nicht anstellen wie Babies, sondern sich lieber verhalten wie Ladys und das mal mit einem Stirnrunzeln kommentieren aber mit einem Augenzwinkern tolerieren.

Nun gut - aber schreibt man im Deutschen auch "and gents"? Offenbar ja, wenn man mal zum Gesichtsbuch blickt.  Oder ist das jetzt doch nur deutsches Englisch? Oder gar englisches Deutsch? Ach, das ist ja auch egal! Jedenfalls, wenn man darüber berichtet, wie bei den flotten Schreiberlingen und Schreiberlinginnen von Yahoo. Was man noch so alles im Deutschen schreiben kann oder nicht schreiben kann, oder was man davon schreiben sollte oder soll, das ist uns für die Belange dieser Seite nämlich eigentlich auch schnurzpiepegal, schließlich schreiben wir ja auch "lifesteyl", und das kann man ja nun wirklich nicht schreiben, aber immer da, wo jemand sich erhebt und da spricht "du sollst nicht schreiben jenes, denn es ist unrein und dem Sprachpapst ein Dorn im Auge und den Menschen ein Abscheu, sondern du sollst schreiben dieses, welches dem Auge des Sprachpapstes schmeichelt, denn es ist den Engeln des Himmels und den Menschen in den Oberstudienrathäusern ein Wohlgefallen", dann denken wir uns: "ja, hasse gedacht!" und schreiben einfach ganz etwas Anderes aus unserer eigenen Phantasie.