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Life 04 "What They Saw"

Crews hat in dieser Folge eine intensive Begegnung mit seiner Anwältin Constance Griffiths (Brooke Langton), in der so einiges klar wird - damit ist allerdings nicht die Begegnung gemeint, in der beide übereinkommen, dass "cup cakes" nicht die geeignete Ernährung sind. Besonders, wenn sie Tina und Gina heißen. Die Cupcakes. Aus dem in die damaligen Ermittlungen verwickelten Detective Ames scheint Crews nicht besonders viel heraus holen zu können, obwohl beiden klar ist, dass da etwas nicht stimmt. Naja, einer von beiden ist ja ohnehin der Verursacher des Nichtstimmens. Aber Crews kommt durch bloßes Befragen an dieser Stelle nicht weiter, denn Detective Ames bleibt die eigentlichen Antworten schuldig. Die Frage ist jetzt: wo ist Rachel, die Tochter von Charlie Crews' ermordeten Freunden und einzige Überlebende des Mordanschlages? Ohne sie, so scheint es, wird die Rahmenhandlung hier nicht weiter gehen. Der Fall, der parallel in der Binnenhandlung zu lösen ist, besteht in einem weiteren Mord, wobei ein verhältnismäßig unzuverlässiger Hobo namens Holt Easley die größte Unterstützung als Zeuge ist. Ausgerechnet ein Landstreicher, der zumindestens permanent verwirrt wirkt, wenn nicht gar dauertrunken. Seufz. Und wenig manierlich ist er noch dazu. Pfefferminzhaltiges Kaugummi scheint zwar für einen Moment die Lösung zu sein, aber das macht den Landstreicher nicht weniger dreckig. Zudem gerät der Landstreicher alsbald in Erklärungsnot, da er eine Reihe von Gegenständen in seinem Besitz hat, die eigentlich dem Mordopfer gehörten. Jedenfalls gehörten sie diesem, als es noch unter den Lebenden weilte. Wie konnte er sich diese aneignen? Und ist er nicht nur ungepflegt, sondern hat er nicht auch wirklich Dreck am Stecken? Ja, das fragt sich Crews, das fragt sich Reese, und der Zuschauer fragt es sich auch. Alle anderen (ach, so sauberen) Nachbarn, Freunde und Bekannte des Mordopfers haben irgendwie aber noch mehr Dreck am Stecken als der Landstreicher, wie sich in den einzelnen Befragungen erweist. Daher nehmen Reese und Crews sie auch genauer unter die Lupe. Die am Ende doch ziemlich clever ausgetüftelte Falle, die Reese und Crews für den Täter präparieren (also psychologisch gedacht), ja die ist sogar so clever konstruiert, dass ich jetzt gar nicht mehr rekonstruieren kann, wieso sie funktioniert hat. Aber sie tut es - und damit ist der böse Bösewicht auch am Ende dieses Falles dingfest gemacht. Es werden in dieser Episode übrigens Weintrauben verzehrt. Grüne. Ja, und Holt Easley, den Obdachlosen, den scheint man ja anderswo her zu erkennen. Und tatsächlich, es handelt sich um niemand geringeres als William Sanderson. Aus Blade Runner. Genau! J. F. Sebastian! Es ist doch alles eine einzige Familie! Übrigens spielt Detective Ames (beziehungsweise Roger Aaron Brown) die Verachtung, die er Crews gegenüber empfinden soll, ausgesprochen gut.