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Mondbasis Alpha 1 Folge 39 Die andere Seite

Ach du liebe Zeit, da fällt einem beim Schauen ja das Gesicht in Scherben herunter! In der englischsprachigen Wikipedia existiert nicht einmal ein eigener Eintrag zu dieser Folge, und so richtig wundert man sich auch nicht, warum das so ist. Worum, so fragt man sich bereits fünf Minuten nach dem Sehen, ging es jetzt eigentlich? Und wo fängt man an zu erzählen? Alles nimmt seinen Anfang (und sein Ende) mit Tony Verdeschis berüchtigtem Bier und einer Nebendarstellerin namens "Chermine" oder so ähnlich. Auch dazu findet man nur unzureichende Angaben. Jedenfalls zeigt sich Tony bei der Präsentation des siebenundzwanzigsten Versuches, "Verdeschi-Bräu" herzustellen, von seiner charmantesten Seite und mach die ihn anschwärmende Hydrobiologin für den beachtenswerten Misserfolg seines Bieres verantwortlich, das diesmal sogar er selber ausspuckt. Chermine erleidet daraufhin einen Heulanfall der Marke *du bist ja so gemein zu mir* und wird von Dr. Russell so notdürftig zusammengeflickt, dass sie gleich darauf von Visionen eines überaus vertrauensunwürdigen Kahlschädels heimgesucht wird, der ihr mit metallisch scheppernder Stimme Dinge verspricht.  Lollies, Zuckerwatte und was dergleichen böse Onkels immer im Gepäck mit sich führen. Jedenfalls ist nicht genau zu erkennen, welchen Vorteil Chermine haben soll, und was der Kahlkopf wirklich will, wird auch nicht so recht deutlich. Zum Glück für "Windows" (oder so ähnlich nennt er sich), erleidet Chermine gleich die nächste Demütigung und wird nicht zur Erkundung des (siebenhundertdreiundachzigsten???) bewohnbaren Himmelskörpers mitgenommen, obwohl sie doch immer zur ersten Staffel gehört hat (nein, leider nicht zur ersten Staffel der Serie - diese wirkt mittlerweise wie Lichtjahre entfernt), wenn es darum ging, die im Wochenrhythmus auftauchenden Asteroiden mit erdähnlicher Atmosphäre, Vegetation und Klima zu erkunden. Tödlich beleidigt zieht sich Chermin in die Schmollecke zurück, da "Eddy" vorgezogen wird, als Botaniker mitzukommen. Windows weiß aber Rat: er lässt Chermine eine Powerblume züchten, die innerhalb von Sekunden voll auswächst und mittels ihres Dufts (oder was auch immer sie verströmt) jeden Menschen außer Chermine sofort in eine gnädige Ohnmacht sinken lässt. Leider hat keiner der Alphaner, der an der Blume schnuppert, das Glück, den ganzen Rest der Sendung zu verschlafen, aber es reicht für ein paar Minuten Entspannung.

Was geschieht, als der Adler 1 auf dem Planeten "Putin" oder so landet, spottet jeder Beschreibung und kann hier nur in aller Kürze wiedergegeben werden. "Putin" sieht wieder aus wie irgendwo in England, und es sind dort gewaltige, furchteinflößende Festungen aus Sperrholz aufgebaut, die von recycleten Monstergestalten aus vergangenen Folgen bewacht werden. Die Bewachung vollzieht sich im Wesentlichen durch ein peinliches Herumgehampele und -gegrunze - und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die Alphaner wissen müssen, dass es sich hier nur um einen Mummenschanz handelt. Während vor Ihnen ein Zottelmonster mit Fangzähenn auf- und abzappelt, unterhalten sie sich in aller Seelenruhe so, als hätte das Ding keinen Speer in der Hand und würde nicht aufs Bedrohlichste gröhlen und nöhlen.

Oh, und "Windows"? Der hat leichtes Spiel mit Chermine, die alles tut, was er ihr befiehlt - wie man das ja immer tun sollte, wenn einem ein verschlagen lächelnder Kahlrasierter (nicht so genau hinsehen, wie die fleischfarbene Badekappe wackelt, wenn er sich umdreht) mit Umhang und Badehose Anweisungen gibt. Chermine wird zu Antimaterie, aber sie wird auch wieder gerettet - nachdem Windows von Tony und Koenig durch geniale Kampftechniken und mit psychologisch ausgeklügelten Tricksereien, wie sie nur das einundzwanzigste Jahrhundert hervorbringen konnte, in den Antimaterie-Fahrstuhl zurückgelockt werden konnte. Maya spielt hier eine Schlüsselrolle. Der Planet kann quasi in letzter Sekunde in sein Antimaterie-Universum zurückgesprengt werden, aber Chermine hat am Ende keine Lust mehr, mit Tony Bier zu brauen.

Seufz! Was kann denn jetzt noch kommen? Und es warten noch neun Folgen!