Wohoo! Eigentlich ist der Autor und Hauptdarsteller des Filmes, Morgan Spurlock, gar nicht so weit gegangen, wie man meinen mag. 30 Tage lang das Doppelte des normalen Energieverbrauchs zu sich zu nehmen und das dann bei ein und derselben Fast-Food-Kette ist tatsächlich kein so spektakulärer Entschluss. Er zeitigt aber beeindruckende Folgen. Mit plötzlichem Zigarettenkonsum o.Ä. ließe sich das vermutlich in ganz ähnlicher Weise demonstrieren - es geht schon über das Maß des Normalen hinaus, aber das muss es auch, und in der Konzentriertheit liegt ja auch die eigentliche Kraft. Und einem vergeht so ein bisschen der Appetit über die ganze Reportage.
Man muss es halt sportlich angehen - wenn jemand die Tour de France fahren will, sich aber ein Jahr Zeit lässt, ist es eben nicht mehr das Gleiche: sowas muss dann auch in eng umgrenzter Zeit gemacht werden. Dass das zugrundeliegende Motiv möglicherweise war, dass Spurlock Krach mit seiner veganischen Freundin hatte, will der Film nicht ganz verbergen - da nimmt man alles andere gerne cum grano salis *hihi*. Also: schnell die Chips rausgeholt und den Film mal geguckt - nicht so empfehlen kann ich die Szenen, in denen Spurlock kotzt oder in der am offenen Magen operiert wird. Aber wenn's der Gesundheit dient! Jedenfalls denkt man sicher eher zweimal darüber nach, ob man selber auch so etwas ausprobieren sollte.
Bereits zu Anfang des Filmes macht Spurlock aber ganz klar, dass ihn (und auch die anderen Fast-Foodisten) eigentlich niemand mit vorgehaltener Waffe zwingt, einen Mega-Mäc zu essen. Aber irgendwie scheint es sich um einen slippery slope zu handeln: je länger man drauf bleibt, desto steiler wird''s. Letzten Endes müsste man es machen wie die Homies am Anfang des Filmes: je mehr Big Mäcs, desto mehr Liegestütze. Das könnte sogar hinhauen. Allerdings muss man dann schon eine ganz schöne Menge Liegestützen machen. Ob man das so leicht hinkriegt?