Sind sie eine Plage? Sind sie nützlich? Silberfische - überall zu finden, trotzdem rätselhaft. Woher kommen denn die kleine Silberfische, und was macht man, wenn man sie in der Wohnung findet? Eines jedenfalls steht fest: sie begleiten den Menschen schon seit langer Zeit, denn der Mensch hinterlässt viele Dinge, die die kleinen Tierchen glücklich machen: Hautschuppen und Staub, vor allem aber Luftfeuchtigkeit. So kommt es, dass zum Beispiel in Schlafzimmer die kleinen Tierchen öfter aufzufinden sind, weil der Mensch hier stundenlang Luftfeuchtigkeit über die Atemluft und den Schweiß abgibt. Das menschliche Wohnen in steinernen, nicht gut gelüfteten Gebäuden ist also nahezu ideal für den kleinen Begleiter des Menschen.
Diese Frage ist nicht ganz so eindeutig zu beantworten. Einerseits wimmeln sie manchmal so in der Gegend herum, dass man sie ja schon als Plage bezeichnen kann. Sie zeigen auch an, dass irgendwo eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit im Haus oder in der Wohnung vorliegt. Das führt dann dazu, dass sich zum Beispiel Schimmel bilden kann. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass Silberfische Schimmelpilze auffressen. Das gleiche gilt auch für eine zweite Bedingung, unter der sie gut gedeihen. Natürlich halten sie sich gerne dort auf, wo viel Staub in der Wohnung herumliegt. Gleichzeitig ernähren sie sich aber auch von Hausstaubmilben, und das ist ja eine gute Sache, denn der Kot von Hausstaubmilben kann für Allergiker eine nicht zu unterschätzende Belastung darstellen. Daher ist es wohl so einzuschätzen: wenn Silberfische in größerer Zahl im Haus oder in der Wohnung vorkommen, sind sie sowohl ein Indikator für Staub und Schimmel als auch deren Verwerter. Wenn man übrigens wissen will, ob man sie im Haus hat, dann muss man sich einmal in der Nacht auf den Weg machen sie zu suchen, denn sie kommen eigentlich erst heraus, wenn es in der Wohnung still geworden ist. Sonst ziehen sie sich in Ecken und Ritzen zurück. Wenn man sie loswerden will, hilft nur: richtig lüften, Feuchtigkeit vermeiden.