Beim Gärtnern gibt es drei eherne Gesetze, die für den dauernden Fortbestand der Gärtnerei und für kontinuierliche Zuflüsse von Geld für die Gartenbaubetriebe sorgen. Diese sind unumstößlich und unveränderlich. Der unerfahrene Gärtner möge sich an diesen drei Gesetzen orientieren, der erfahrene Gärtner weiß ja schon, was hier gemeint ist.
1. Gesetz der Gärtnerei ("Gesetz des alten Schenzilonz")
Alter, unansehnlicher Schenzilonz muss aus der Erde ausgegraben werden.
2. Gesetz der Gärtnerei ("Gesetz des neuen Schenzilonz")
Neuer, wunderbarer Schenzilonz muss in die Erde eingegraben werden.
3. Gesetz der Gärtnerei ("Gesetz der Verwandlung des Schenzilonz")
Binnen kurzer Zeit verwandelt sich neuer, wunderbarer Schenzilonz in alten, unansehnlichen Schenzilonz.
Natürlich gibt es zu diesen Gesetzen jeweils noch Erweiterungen und Ergänzungen, an denen wir uns hier in loser Folge versuchen wollen.
1.1 ("Gesetz des angepassten Werkzeugs")
Für jeden alten, unansehnlichen Schenzilonz, den man aus der Erde auszugraben hat, existiert ein spezialisiertes Werkzeug, das genau für diesen einen Schenzilonz geeignet ist. Anderer Schenzilonz ist damit bestenfalls unvollständig zu entfernen.
2.1 ("Gesetz des noch neueren Schenzilonz")
Jedes Frühjahr überbieten sich Gartenfachmärkte darin, noch neueren, noch wunderbareren Schenzilonz anzubieten, den man in die Erde eingraben kann, der die Verwandlung des ehemals neuen, wunderbaren Schenzilonz in alten, unansehnlichen Schenzilonz noch beschleunigt.
2.2 ("Gesetz des lediglich andersfarbigen Schenzilonz")
Wenn es den Gartenfachmärkten nicht gelingt, immer neueren Schenzilonz auf den Markt zu bringen, so mühen sie sich redlich, den alten Schenzilonz noch älter aussehen zu lassen, indem sie alten Schenzilonz in neuen Farben auf den Markt bringen, den man in die Erde eingraben kann. Auch dieser wird unweigerlich die Verwandlung des ehemals neuen, wunderbaren Schenzilonz in alten, unansehnlichen Schenzilonz noch beschleunigen.
3.1 ("Gesetz der vergeblichen Liebesmüh")
Auch mit allergrößter gärtnerischer Mühe lässt sich die Verwandlung von neuem, wunderbaren Schenzilonz in alten, unansehnlichen Schenzilonz nicht aufhalten, sondern bestenfalls verzögern.
3.2 ("Gesetz der Beschleunigung durch Nichtstun")
Ohne jegliches Zutun gerät der neue, wunderbare Schenzilonz noch rascher aus der Form und wird zu altem, unansehnlichen Schenzilonz.
3.3 ("Gesetz des ungeeigneten Schenzilonz")
Teile des neuen, wunderbaren Schenzilonz, die die Gartenbetriebe und Baumärkte in ihren Fachabteilungen anbieten, sind unweigerlich ungeeignet für den eigene Garten und verwandeln sich binnen kürzester Zeit in alten, unansehnlichen Schenzilonz.