Es kommt selten vor, dass man sich nach der Lektüre eines Buches oder dem Betrachten eines Filmes sündig und besudelt vorkommt. Dogma aber schafft dieses Kunststück mit links. Gleichzeitig ruft der Film einem auch noch einmal in Erinnerung, wie grausam die Bilderwelt des alt-testamentarischen Christentums (und das ist offenbar ja schon ein Widerspruch in sich) gewesen ist und wie gut es dem Christentum getan hat, dass man sich "buddy Jesus" dazu erfunden hat, der in dem Film bezeichnenderweise nun mal aber überhaupt keine Rolle spielt. Noch weniger als der Papst eigentlich.
Und im engeren Sinne ist (für die Belange des Films) auch "buddy Jesus" kein Hoffnungsschimmer, denn bei dem ist eigentlich auch immer nur Heulen und Zähneklappern, wenn man ihn nicht liebt. Er ist damit in der inner-filmischen Welt keinen Deut anders als der liebe Gott. Beziehungsweise die liebe Gott (Alanis Morrissette, ausgerechnet. Hätte man nicht wenigstens Maria Hellwig nehmen können?). Denn die liebe Gott verkleidet sich als Blumenkind und schreit so furchtbar, wie sonst nur die Spastelruther Katzen oder die Wildecker Arschbomben singen, und dann zerplatzt der Kopf von Ben Affleck in Nahaufnahme, der vorher noch bei der lieben Gott unter Tränen um Verzeihung bittet. Das wirkt aber nur auf den ersten Blick etwas überzogen, denn Bartleby ist ja auch nicht durch den Torbogen gegangen, der von allen Sünden reinwäscht. Das hat er nämlich vergessen.
HA!!!
Also: *peng*, Rübe geplatzt!
Und dann fegt die liebe Gott schnell den Platz des himmlischen Friedens auf, der danach sehr sauber aussieht. Aber die wegen ihrer Sünden von Bartleby irgendwie auch zu Recht vom Himmel gestürzten und zersplatterten Menschenleiber, die werden auch nicht ganz und heile gemacht.