Hot Wheels, das ist ein klingender Name in der Welt der kleinen Modellautos, so viel steht ja schon einmal fest. Als Marke ist Hot Wheels 1968 vom Spielzeughersteller Mattel eingeführt worden und erfreut sich weltweit enormer Beliebtheit. Für den deutschen Markt ist das Interessante, dass man "Hot Wheels" ursprünglich tatsächlich wörtlich als "heiße Räder" übersetzt hat und das Logo für den Markt in Deutschland entsprechend umgestaltet hat. Das wirkt in der Rückschau natürlich auf den Leser beziehungsweise Spielzeugsammler von heute doch etwas befremdlich, aber das zeigt ja nur, in welcher Breite man heute in Deutschland des Englischen mächtig ist, denn ohne eine flächendeckende Beherrschung des Englischen und ohne seine Etablierung als Begriff des Modernen wäre es wohl nicht so, dass mittlerweile "Hot Wheels" als das Gängige und Bekannte gelten dürfte, "Heisse Räder" (jaja, mit doppeltem "s", so die Schreibweise von damals, was vor allem der Tatsache geschuldet zu sein scheint, dass man in dem Logo ausschließlich Großbuchstaben verwendet hat) allerdings eher fremd und ungewöhnlich wirkt und irgendwie unpassend aussieht. Ja, und wer kennt sie heutzutage nicht, die Flitzer von Hot Wheels, im Maßstab 1:64, bunt, rasant und irgendwo zwischen 5 und 7 cm lang? Die ursprünglichen Fahrzeuge aus den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts nennt man übrigens "Redlines" wegen des roten Ringes, den Mattel auf den Reifen der Spielzeugautos aufgedruckt hat. Möglicherweise ist das deshalb geschehen, weil man ein Abzeichen für die Originalität des Originals haben wollte, oder weil man sich von den ja schon etwas länger auf dem Markt befindlichen Matchbox-Autos des englischen Herstellers Lesney abheben wollte. Möglicherweise ist es aber auch ein Ausdruck der Popularität solcher Reifen an den so genannten "muscle Cars" dieser automobilen Ära. wer will das entscheiden? Aber das ist ja mittlerweile Geschichte, zumindest was die Konkurrenz zur Marke Matchbox angeht, denn im Jahre 1997 übernahm die Firma Mattel mit Tyco Toys den Markeninhaber von Matchbox, so dass seit diesem Zeitpunkt die beiden Spielzeugmarken quasi bei einem Hersteller verblieben sind. Von dem jahrzehntelangen Konkurrenzkampf zwischen Mattel und Lesney haben aber vielleicht am meisten wir kleinen Jungs profitiert, die eine quasi unüberschaubare Vielfalt an kleinen Miniaturautos angeboten bekommen haben. Oder vielleicht die Hersteller selbst, denen wir große Mengen unseres Taschengeldes gegeben haben.