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Doctor Who 164b "The Doctor Dances"

Im zweiten Teil wird das Geheimnis des seine Mutter suchenden Jungen gelüftet. Nicht nur das um seine Gasmaske, sondern auch das um die mysteriöse Person der Mutter. Vorher geht es aber richtig rund - geisterhaft schrecken die ganzen Gasmasken-Zombies auf und setzen zu einer "are you my Mummy?"-Verfolgungsjagd auf Rose, den Doctor und Jack Harkness an. Es geht dann doch einigermaßen glimpflich aus, aber eben nicht ohne dass der Doktor einen allerdings pädagogisch äußerst geschickten Kunstgriff bemüht, mit dem er sich und den anderen in der Falle Befindlichen im Zombie-Spital den Kragen rettet. Nicht nur er, auch der Zuschauer lacht erleichtert. Seltsam spürbar ist auch, wie die Verwandlung mit der Gasmaske dazu führt, dass man kaum noch Empathie mit den, ja, eigentlichen Opfern einer Epidemie verspürt, die dann den Protagonisten an den Kragen wollen. Jack Harkness kann sich iin diesem Teil kaum noch damit herausreden, dass in dem Weltraumcontainer, mit dem er ein einträgliches Geschäft machen wollte, nichts oder jedenfalls nichts Schlimmes drin gewesen sein soll. Dem Doctor dämmert jedenfalls, wie hier die Zusammenhänge zwischen Mensch und Technik gewesen sind - und der Schlüssel zum Geheimnis der Heilung liegt in der Antwort auf die Frage "are you my Mummy?" Jedenfalls sind am Ende alle ziemlich glücklich, der Doctor selber sogar "glücklich extraordinaire" und tanzt in der Gegend herum (denn er hat ja die moves), es wird gefeiert und gelacht, hahahahaaa, und irgendwie überleben einmal am Ende alle. Und sie sind wieder heile gemacht. Ja. Und der alte Doktor Constantine aus dem Spital hat sogar die höchst-doctorliche Erlaubnis, auch die Lorbeeren für nachgewachsene appe Beine einzuheimsen, die in dem ganzen Trubel des Zweiten Weltkriegs auch wieder ganz geworden sind. Eine kleine Sensation! Ja, und nicht einmal das Schicksal von Baron Jackhausen auf der Kanonenkugel ist so schlimm besiegelt, wie es scheint. Tardis sei Dank! Na, ok, er sieht auch eher aus wie Major Kong aus Dr. Seltsam - eine hinreißende Filmszene, übrigens.

Leider muss man aber mal wieder ein bisschen die Krise kriegen, was den Einsatz der deutschen Sprache im englischsprachigen Film angeht. Die sich weiter durch die Geschichte ziehende Referenz auf Bad Wolf wird hier fortgesetzt. Aber auf sprachlich verheerende Art und Weise. Jack Harkness sitzt ja am Ende auf einer deutschen Bombe, die eine Botschaft trägt. Und zwar eine Botschaft in so genannter deutscher Sprache, jedenfalls was die BBC dafür zu halten scheint. Das Beweisbild ist irgendwo - und nun lesen wir, was die Wikipedia dazu fantasiert.

'Continuing the "Bad Wolf" references, the German bomb that Jack sits on has the words "Schlechter Wolf" stencilled on its shell which, literally translated from German, means "Bad Wolf".'

The Doctor Dances. (2013, June 3). In Wikipedia, The Free Encyclopedia. Retrieved 18:18, June 25, 2013, from https://en.w ikipedi a.org/w/index.php?title=The_Doctor_Dances&oldid=558113000

Ja, also da fällt einem doch der Schlippen aus der Hose, wenn man so etwas liest! Was für ein hanebüchener Unsinn! Niemand (zum Mitschreiben: nie-mand!) in Deutschland würde die Worte "schlechter Wolf" in dieser Kombination benutzen!  Und "Bad Wolf" ist daher überhaupt keine wörtliche Übersetzung von "schlechter Wolf" (was es nämlich gar nicht gibt), sondern "schlechter Wolf" ist eine grottenschlechte (miese, fürchterliche, unerträgliche) wörtliche Übersetzung von "bad wolf" ins Deutsche mittels schwachköpfiger Übersetzungssoftware. Kotz, würg! Nur englischsprachige Webseiten kennen einen "schlechten Wolf". Hier nochmal zum Mitschreiben, liebe englischsprachigen Verwender des "Deutschen": das ist ein böser Wolf, böser Wolf, BÖSER WOLF!!!!