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Doctor Who - der elfte Doctor

Gibt es bei jedem Doctor Übergangsschmerzen? Na, mittlerweile zum Fan der Institution "Doctor Who" geworden, nehme ich jede Veränderung mit immer kürzeren Bedauernsperioden hin. Matt Smith (Matthew Robert Smith, *28. Oktober 1982 in Northampton) ist in der elften Reinkarnation bzw. Regenerierung des Doctor aber ein ganz schön schräger Vogel. Gottlob spricht er es auch irgendwann selber aus: "I'm a madman with a box." Man hätte es auch fast nicht bemerkt. Und er hat einen arg markanten Schädel auf dem Hals. Unterwegs ist er mit Amy (eigentlich Amelia) Pond, und beide zusammen sieht man hier. Es ist quasi Liebe auf den ersten Blick! Der menschliche Companion Amy Pond wird von Karen Gillan (Karen Sheila Gillan, * 28. November 1987 in Inverness) gespielt, das schottische Element, das bei David Tennant manches Mal aufblitzte, bleibt also eine Weile erhalten. Es ist auch mit den Doktoren immer wieder so, dass jedenfalls bei den letzten drei Casts das erste Unwohlsein immer auch unbegründet gewesen ist, weil es sich über kurz oder lang gezeigt hat, dass die jeweiligen Schauspielerinnen und Schauspieler die Rolle, die sie in der Serie spielen, doch offenbar so ernst genommen haben, dass sie sie mit mindestens eben so großer Ernsthaftigkeit ausgefüllt haben. Und das bedeutet hier ja nicht, dass alles ernst würde, mitnichten. Insbesondere Matt Smith hat hier, so zeigt sich in der Retrospektive, über einen sehr langen Zeitraum sehr große Dinge vollbracht in seiner Mischung aus unbedarftem Jungen und steinalten, dabei auch stets kampfbereitem Beschützer der Erde. In Herzensdingen allerdings sind die Verwicklungen so groß, wie sie es wohl zuletzt zwischen Companions vom Format einer Martha oder einer Rose und dem jeweiligen Doctor gewesen sind. Und man fragt sich doch so langsam, ob die Serienschreiber nicht irgendwann einmal den Mut aufbringen werden, eine Reinkarnation des Doctors doch die Sympathie zu seinem Companion so weit erfahrbar zu machen, dass die ganze Geschichte nicht in diesem durchweg aussichtslosen Zwischenstadium von Anziehung, Faszination und Unmöglichkeit stecken bleibt.