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Battlestar Galactica 3.16 Streik! / Dirty Hands

Ja, auch hier geht es so ein bisschen weiter mit den gut gemeinten Episoden, in denen unterhalb der Ebene von Fliegen, Kämpfen und Entfliehen ein Blick auf den Alltag der an Bord der Galactica und der Kolonialen Flotte lebenden Menschen getan werden soll. und das gerät oft etwas gruselig. So auch hier. Aber nicht nur, weil sehr gruselige Sachen schief laufen, sondern weil das ganze wie von Geisterhand auf menschlich beziehungsweise sozial umgestellte Schauspiel irgendwie immer zur Klamotte gerät. Gerade war noch Adama persönlich schwer erleichtert, dass der gute Galen mitsamt seiner Cally gerettet werden konnte, und wie rührend Galen sich um seinen Sohn Nicky kümmert (schluchz), da kippt natürlich alles gleich um, und wir sehen hier einen Adama, der nicht zögern würde, zehn Callies erschießen zu lassen, wenn es der Sache dient. Ahem, welcher Sache? Na, erst einmal der Reihe nach. Das ist aber nicht so leicht, denn in der Episode geschehen wieder drei Dinge gleichzeitig. Oder so. Einmal ist es so, dass Gaius Baltar offenbar ein Buch geschrieben hat mit Klassenbewusstsein und allem drum und dran, und dieses Buch müsste doch eigentlich Tom Zareks Gutheißen finden, aber der gute Tom Zarek kommt nicht einmal mit einem einzigen seiner dauernden Augenzwinkern in der Episode vor. Na ja, fast steht dann der arme Gaius in Unterhosen da, aber so richtig lässt ja dann doch die Geschichte die Hosen runter. Chief Tyrol entdeckt seine gewerkschaftliche Ader wieder, Präsidentin Roslin ist erst gegen den kleinen Mann, dann doch wieder dafür, dann aber doch dafür dagegen. Man weiß gar nicht mehr, wohin man sich vor Scham wenden soll. Und als dann noch der kleine Junge die Geschichte mit dem Arm am Fließband der Tylliumraffinerie hat, da bleibt einem ja doch das Herz stehen. Übrigens sieht Tyllium ziemlich aus wie Sand. Was für ein Zufall. Man könnte nämlich fast denken, es sei Sand. Aber das nur nebenbei. Zum Glück geht die Episode irgendwann vorbei. Die ist nämlich auch aus Sand.