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Castle 064 Dämonen - Demons

Hier wird es natürlich dann doch auf gewisse Weise dehr gruselig, denn es geschehen unerklärliche Dinge, die so wirklich nicht ganz geheuer sind, bis hin zu den Blutspuren am Tatort, die eigentlich so verteilt sind, dass keine reale Person als Mörder anwesend gewesen sein kann. Es ist ja auch so, dass der aus vielen Fernsehsendungen bekannte TV-Geisterjäger Jack Sinclair (nicht etwa John Sinclair, die fiktive Romanfigur des Geisterjägers, die von dem unter dem Pseudonym "Jason Dark" bekannt gewordenen Schriftsteller Helmut Rellergeld erfunden wurde. Dabei kann man sich ja wohl vorstellen, dass sowohl "John Sinclair" als auch "Jason Dark" gut gewählte beziehungsweise erfundenen Namen sind, denn "Geisterjäger Dieter Schnedermann" von "Helmut Rellergeld" hätte wohl schlicht etwas schlechtere Chancen am Markt gehabt) seinen eigenen Mord aufzeichnet beziehungsweise eben gerade nicht, da die Kameras, die das Geschehen aufzeichnen sollen, ja eben im entscheidenden Moment wie von Geisterhand ausgeschaltet werden und ihren Dienst versagen. Der Geisterjäger kann gerade noch um Gnade ("Mercy!") bitten, und dann wird er wohl von einem Geisterwesen nach allen Regeln der Kunst zersäbelt und zerschnetzelt. Nur: warum?  Castle ist sich recht sicher, dass es sich hier nur um einen echten Spuk handeln kann (wer glaubt ihm denn seine periodisch auftretende Leichtgläubigkeit eigentlich noch?), während Beckett in bewährter nüchtern-aufklärerischer Manier versucht, bei den Fakten zu bleiben. Letztendlich hilft ihr der Tanzbär Castle ja auch dabei, alles in seinen menschlichen Mechanismen aufzuklären, denn natürlich steckt gar nicht so viel Übernatürliches hinter dem ganzen Spuk, und das, obwohl sich deutlich auf dem Video sichtbar ein Stativ von unsichtbarer Hand geführt bewegt. Das soll sowohl den geneigten Zuschauer als auch die geneigte Zuschauerin und sogar Beckett selbst davon überzeugen, dass hier gespukt wird (und nicht bloß gespuckt), aber am Ende ist es eben doch ein gewöhnliches Verbrechen, wenn auch mit einigen Schrecksekunden. Castle selber macht im verfluchten Gruselhaus dann auch von einer Kerze oder Taschenlampe oder einer anderen punktförmigen Lichtquelle angestrahlt, ein paar fiese Gesichter.