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Mondbasis Alpha 1 Folge 41 Besuch von der Erde? Teil 1

Nachdem man mit der letzten Folge (Mondbasis Alpha 1 Folge 40 Der böse Zauber - Space: 1999 - Space Warp) allen Grund hatte, nicht ganz zufrieden zu sein, legt Regisseur Tom Clegg hier gewaltig nach. Man hat einen Stoff, der für eine ganze Folge knapp ausgereicht hätte, auf zwei Folgen verteilt. Was noch hinzukommt - Teil eins und Teil zwei sind gute anderthalb Jahre auseinander, wenn man es sich einmal in der Mondbasis Alpha 1 Chronologie ansieht. Na gut, Schwamm drüber, derlei Ungeregelmäßigreimtheiten kommen im Raum-Zeit-Kontinuum halt eben so vor. Man begegnet auch zuerst einmal einem Commander John Koenig, wie man ihn eigentlich nicht kennt. Wie mit Lachgas bestromt fliegt er in saltos und tollkühnen Wendemanövern durch den Weltraum und bepieselt sich fast vor irrem Lachen. Dabei war er nur auf einem Erkundungsflug, weil die Neutronenaktivität im Sektor so stark zugenommen hatte. Er landet, weil er zu spät aus seinem wahnsinnigen Trancezustand erwacht, kapaafdich in einer Kuppel auf dem Mond und wird kurzerhand gerettet. Aufgrund seiner Bewusstlosigkeit wird Koenig an einen merkwürdigen Apparat angeschlossen, der so eine Art Hirnstimulator darstellen soll. Bald darauf tauchen Raumschiffe, so genannte Swifters, auf dem Bildschirm der Mondbasis auf. Aha! Sehen aus wie Adler, sind aber schneller! Wer mag an Bord sein? Erdlinge, vermutlich!

Und tatsächlich, wie sollte es anders sein, tauchen quasi auf dem Nichts haufenweise alte und neue Bekannte auf, Tonys Bruder, eine tief ausgeschnittene alte Flamme von Commander Koenig, Sandras Freund (ja, jetzt wo John Morrow nicht mehr zur Verfügung steht, weil man ihn aus der Serie herausredigiert hat, kann ja mal die irgendwie parallel bestanden habende Liebschaft auf den Plan treten) und so weiter und so fort. Ist das vielleicht etwas zu schön, um wahr zu sein? Ja, so sollte man meinen, insbesondere wird dieser Verdacht durch das Verhalten der fröhlichen Erdbewohner genährt - man blinzelt und raunt sich konspirativ zu, wirkt irgendwie voreingenommen und gleichzeitig fast schon aufgesetzt leutselig, kurz, man erregt eigentlich den Verdacht, dass man etwas Böses im Schilde führt. Und richtig: die seltsamen Erdlinge werden dabei erwischt, dass sie quasi die telepathische Kontrolle über einzelne Besatzungsmitglieder ausüben, wenn sie mit diesen alleine in einem Raum sind beziehungsweise Sichtkontakt haben.

Als Koenig aus seiner Behandlung aufwacht, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen, denn er sieht völlig andere Dinge als eine Mannschaft von Menschen an Bord der Mondbasis Alpha. Da er aber weit und breit der Einzige ist, dem es so geht und die seltsamen Eindringlinge jede Möglichkeit nutzen dafür zu sorgen, dass dies auch so bleibt, kann Koenig sich gegen seine Besatzung nicht durchsetzen. Er wird intern für balla balla erklärt und von Doktor Helena Russell dauernd betäubt und ruhiggestellt. Ja, das gibt den Eindringlingen, die bei Licht betrachtet wirklich nicht sehr hübsch sind, die Gelegenheit, einen Mordanschlag auf ihn zu planen. Zeitgleich gaukeln sie Carter und einem Freund vor, sie zur Erde zu bringen, während eigentlich ganz etwas anderes geschieht. Die Eindringlinge haben es nämlich auf etwas abgesehen, das sie dringend benötigen... und *tadaaa* ist diese Folge auch schon vorbei. Aber nur zur Hälfte. Die andere Hälfte schließt sich direkt an, was durch die total verwuselte Zeitrechnung, die Doktor Helena Russell beim Einleiten der Folgen benutzt, aber, so muss man leider einräumen, keinerlei Niederschlag findet.