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Babylon 5 - 048 Die Schrift aus Blut / Passing through Gethsemane

Ja, da geht es ja ganz schön zur Sache, und die Technologie-Mönche, die wir in der letzten Folge bei dem Problemlösequiz der unbekannten Macht aus den Tiefen des Weltraumes so vermisst haben, spielen auch wieder eine zentrale Rolle bei einer der beeindruckenderen Episoden. Es beginnt im Prinzip alles damit, dass ein eigentlich sehr netter Mönch aus der Gefolgschaft von Obermönch Theo sich auf die Suche macht, in der Konversation mit Botschafterin Delenn der Minbari etwas mehr darüber zu erfahren, welche Art Gottesglauben bei den anderen im Universum vertretenen Rassen so vorkommt oder gerade angesagt ist. Delenn verrät ihm auch einige Dinge über den Glauben der Minbari, dass die Seele der Wesen nicht in den Wesen selber residiert, sondern eher raum- und zeitlos existiert und in einer Art Projektion in den Wesen sichtbar wird. Gleichzeitig diskutieren sie aber auch die Praxis der Erde, Übeltäter nicht mehr mit der Todesstrafe zu bedrohen (war das eigentlich außer in den USA weltweit noch so ein großes Thema?), sondern mithilfe der Auslöschung und Neuprogrammierung der Persönlichkeit einen Täter zu lebenslangem Einsatz für die Gemeinschaft zu verurteilen. Nach einer Begegnung mit einem Centaurier gerät der Mönch in einen Strudel der Erinnerungen und Visionen, die bei ihm selber eine schrecklichen Verdacht zur Gewissheit werden lassen. Offenbar ist es bei ihm mit der Hilfe des Agenten der Centauri dazu gekommen, dass er langsam aber sicher Kenntnis davon erlangt, dass er auf der Erde sehr schlimme Dinge angerichtet hat. Diese Erkenntnis wird ihm durch eine Reihe von Angehörigen seiner früheren Opfer beschert, die sich nach seiner eigene Wiedererlangung der Kenntnisse Rache anzutun gedenken. Das wäre im Prinzip die Position, mit der sich zum Beispiel Garibaldi hochgradig einverstanden gezeigt hätte. Die Art und Weise der Rache wird allerdings so grausam ausgeführt, dass daraufhin bei dem Täter die gleiche Art von Bewusstseinsauslöschung angewendet wird wie bei dem Mönch. Das, und die folgende Aufnahme des Täters in den Orden, ist eine sehr starke und eindrucksvolle Idee.