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Castle 014 Wer einmal lügt… - Fool Me Once…

Es ist ja doch so ein Ding mit diesem Vorspann, den man in der zweiten Staffel jeder der einzelnen Folgen vorgeschaltet hat. Man weiß ja nicht so genau, was man damit anfangen soll, und was das Ding für eine Funktion tragen soll, das wird einem auch nicht so ganz klar. Der Vorspann unterstreicht natürlich das Flirten und die ständigen Reibereien zwischen Kate Beckett (Stana Katic) und Richard Castle (Nathan Fillion), aber eigentlich waren die Einstiege mit den Leichenfunden immer etwas stärker, wenn sie auch selbst wiederum als eine Art Vorspann inszeniert waren, denn sie waren oft durch einen langen Kameraschwenk eingeleitet. Jetzt sieht man (und das ist, wenn wir das richtig nachhalten, ein Novum der Serie) tatsächlich zum ersten Mal den Mord im Verzug. Und es wirkt doch alles ziemlich seltsam, denn der Mord scheint in einem sturmfesten Zelt in der Arktis zu spielen, und er wird quasi live im Internet übertragen, denn der Arktisforscher hat quasi per Liveschaltung direkt in ein Klassenzimmer mit Erstklässlern Kontakt zu seinem Publikum, alssich plötzlich ein dunkler Schatten mit Pistole an der Zeltwand abzeichnet und der überraschte Arktisforscher mit einem gezielten Schuss aus nächster Nähe ermordet wird. Das ist wahrscheinlich für Erstklässler kaum geeignet, und, wie gesagt, es hätte ja auch nicht die Serie beginne müssen. Aber das ist natürlich schon der große Showeffekt.

Kate Beckett als schöne Milf

Der zweite große Showeffekt ist natürlich die badende Kate Beckett (Stana Katic), die ein Date mit der Vorabversion von Castles neuem Nikki-Heat-Buch hat. Und das Publikum ist sich, ganz wie Castle, ziemlich sicher, dass Kate in der Toilettenkabine die ganze Szene von Seite 105 in "Heat Wave" liest. Ja, haha, um was für eine Szene es sich hier handeln mag, das kann man sich ja leicht ausrechnen. Aber ob es jetzt eine gute Idee ist, sich das Buch "Heat Wave" von Richard Castle zum Nachlesen zu besorgen, das können wir von hier aus nicht so gut beurteilen. Jedenfalls gibt es drum herum ganz schön minderwertige fan fiction. Wie dem auch sei, der Fall nimmt mehrere unterschiedliche Wendungen, aber am Ende steht die Gewissheit einer Läuterung, die aber doch zu spät kommt.