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Doctor Who 217 "The Rebel Flesh"

In dieser Episode, der ersten einer Doppelfolge (zum wiederholten Male beim Doctor Who der elften Reinkaranation, muss man ja sagen), wird man Zeuge davon, was für schöne Dinge passieren, wenn man technische Probleme auch  auf überambitionierte Weise und vollkommen gewissenlos technisch löst. Was soll man nämlich tun, wenn man als Firma viel Geld mit einer Arbeit verdient, die für die Arbeitnehmer ausgesprochen heikel ist und sie einem lebensgefährlichen Risiko aussetzt? Ja, natürlich, man erfindet eine künstliche Substanz (Flesh), mit der man eine beliebige Anzahl fernsteuerbarer Replikate dieser Arbeitnehmer erschaffen beziehungsweise replizieren kann, damit es nicht so ins Gewicht fällt, wenn gelegentlich ein Exemplar davon im Betrieb in den Säurebottich fällt. Wie alle Pläne, die auf kurzfristigen Erfolg setzen, geht auch dieser Plan für die Firma ausgesprochen glücklich auf, jedenfalls für eine kurze Übergangszeit. Aber was geschieht, wenn dann etwas Unvorhergesehenes geschieht? Und wenn sich die fernsteuerbaren Arbeitnehmer dann nicht mehr so leicht fernsteuern lassen wollen? Genau, Schreckliches geschieht, und es sieht auch ziemlich fies aus. Und dabei ist es insgesamt von der Stimmung her auch sehr tragisch und traurig. Denn letztendlich bleiben ja die alten Fragen nach Leben, Bewusstsein und Lebens- und Daseinsberechtigung doch immer dieselben. Und beantwortet werden sie im Bild. Alles ist halbfertig, ein wenig fischähnlich, aber gehäutet und mit einer fürchterlichen Aderzeichnung versehen. da muss man schon mal die Augen zusammenkneifen. Rory zeigt übrigens angesichts des ganzen entstehenden Chaos seinen an 2000 Jahren Legionärstum geschulten Heldenmut, eine komische, wenig Vertrauen erweckende Frau mit Augenklappe erscheint weiterhin zu Amys großer Bestürzung, und die Computeranimation von "Monsterjennifer" ist ebenso bestürzend. Sie ist derartig merkwürdig hingehauen, dass einem sogar die Worte etwas ausgehen beim Anblick. Die Geschichte als solche ist aber sowohl vom Setting her als auch von der Glaubhaftigkeit der Charaktere und ihrer Motive ziemlich gelungen, auch wenn ihr als erster Teil eines Zweiteilers die richtig große Rundung natürlich fehlt.